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Explosion in der Nähe einer iranischen Raketenbasis?

Raketenbasis: Die iranische Khorramabad wurde am Montag von einer heftigen Erschütterung heimgesucht
Raketenbasis: Die iranische Khorramabad wurde am Montag von einer heftigen Erschütterung heimgesucht (© Imago Images / agefotostock)

Nach der heftigen Erschütterung werden Spekulationen laut, es könnte sich um einen Sabotageakt in einer nahe Khorramabad gelegenen unterirdischen Basis für ballistische Raketen handeln.

Eine mutmaßliche Explosion erschütterte am Montagabend das Gebiet der iranischen Stadt Khorramabad. Mit dem Regime verbundene Medien berichteten von »starken Erschütterungen, begleitet von einem schrecklichen Geräusch«, die Teile von Khorramabad erbeben ließen, »Panik auslösten und die Nachtruhe der Bevölkerung störten«. In offiziellen Meldungen hieß es später jedoch, in dem Gebiet sei weder ein Erdbeben aufgezeichnet worden noch habe eine Explosion stattgefunden; die Behörden würden die Quelle der Störung untersuchen.

So schrieb die der Revolutionsgarde nahestehende Nachrichtenagentur Tasnim, die Bewohner der Stadt wären zunächst von einem Erdbeben ausgegangen, aber da das seismologische Zentrum in Teheran keine Erschütterung registrierte, sei begonnen worden, über eine Explosion zu spekulieren. Stunden später begannen staatliche Stellen, sowohl den Vorfall eines Erdbebens als auch einer Explosion zu dementieren.

Während die Ursache nach Angaben der örtlichen Behörden noch unbekannt sei, kursierten in den Medien und Behörden vage und widersprüchliche Aussagen über das »schreckliche Geräusch«, das offenbar keine sichtbaren Schäden an städtischen Gebieten oder Opfer unter der Zivilbevölkerung verursacht hat.

Spekulationen über Sabotage

Etwa fünfunddreißig Kilometer von Khorramabad entfernt befindet sich die Imam-Ali-Basis, eines der beiden unterirdischen Raketensilos des Landes, in denen der ehemalige Präsident Mohammad Khatami die Produktion von Schahab-3-Mittelstreckenraketen angeordnet hat. Neue Modelle dieser Raketen verfügen über eine Reichweite von zweitausend Kilometern und sollen in der Lage sein, Israel zu erreichen und einen Atomsprengkopf zu tragen.

Einige Beobachter wie der in den USA ansässige iranisch-amerikanische Nahostforscher Erfan Fard vom Counter-Terrorism Center vermuten, bei dem Vorfall könnte es sich um eine Operation des israelischen Geheimdienstes Mossad gehandelt haben. Inoffiziellen und unbestätigten Berichten zufolge könnte die Operation mit Angriffsdrohnen durchgeführt worden sein.

Seit Juli 2020 hat Israel mehrere erfolgreiche Sabotage- und Drohnenangriffe gegen sensible militärische und industrielle Ziele im Iran durchgeführt, darunter mindestens drei größere Operationen, die schwere Schäden an Nuklearanlagen verursachten.

Im April 2021, als die Weltmächte in Wien Verhandlungen mit dem Iran über die Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 aufnahmen, wurde die unterirdische Urananreicherungsanlage in Natanz im Zentrum des Irans von einer gewaltigen Explosion getroffen. Dieser Angriff war der zweite Vorfall in weniger als einem Jahr, bei dem ein großer Teil der Anreicherungszentrifugen zerstört wurde.

Die Islamische Republik machte Israel für die Angriffe verantwortlich, während die Regierungen des jüdischen Staats geschwiegen und nie die Verantwortung übernommen haben. Jerusalem hat jedoch wiederholt gewarnt, Israel werde alle Mittel, einschließlich militärischer Angriffe, einsetzen, um den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern.

In der vergangenen Woche ereignete sich ein weiterer mysteriöser Vorfall im Norden, als in der Stadt Gorgan laute Explosionen zu hören waren und Teile von unidentifizierten militärischen Objekten auf die Stadt fielen. Auch zu diesem Ereignis gab es von offizieller Seite widersprüchliche Aussagen. Ein stellvertretender Gouverneur der Provinz sagte jedoch, dass »eine Drohne abgestürzt« sei und zwei Menschen verwundet habe.

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