„Die Situation ist paradox: Die israelische Parlamentswahl am Dienstag wird unerwartet spannend, weil die Parteienlandschaft gehörig in Bewegung geraten ist. Gleichzeitig besteht aber über die Grundlinien israelischer Politik weitgehender Konsens. (…)
Der Streit drehte sich um Personen, nicht um Politik. Gerade in den Themenbereichen, in denen Netanjahu im Ausland scharf kritisiert wurde, herrscht weitgehend Einigkeit – egal ob es um den Konflikt mit den Palästinensern oder um die Auseinandersetzung mit dem iranischen Regime geht. Wenn überhaupt, so wurde der Premier dafür kritisiert, nicht entschlossen genug gehandelt zu haben. Auch nach Netanjahu wird sich Israel nicht dem Appeasement der Europäer gegenüber dem Iran und deren Illusionen über den Friedensprozess mit den Palästinensern anschließen.“ (Standard-Gastkommentar von Mena Watch-Mitarbeiter Florian Markl: „Israels spannende, langweilige Wahl“)