
„Der Angriff auf den T4-Stützpunkt in Nordsyrien am Montagmorgen, welcher Israel zugeschrieben wird, ist bereits der dritte auf syrischem Boden innerhalb einer Woche. In den beiden ersten Fällen reagierte Israel auf einen vorangegangenen Angriff. In dem aktuellen Fall waren es laut ausländischen Medien iranische Ziele, die attackiert wurden. Wie Haaretz im Februar berichtete, hat der Iran in diesem Jahr die Strategie seiner Tätigkeit in Syrien geändert. Vor dem Hintergrund der anhaltenden israelischen Angriffe und wegen der Unzufriedenheit mit Russland und dem Regime von Bashar al-Assad, verlagerte das iranische Korps der Revolutionsgarden (IRGC) seine Haupttätigkeit vom internationalen Flughafen Damaskus auf eine weiter vom syrischen Zentrum entfernten Basis – T4, die sich in der Nähe von Homs befindet. Die Iraner operierten von dieser Basis aus und Israel bombardierte sie bereits mehrfach im Jahr 2018.
In der Vergangenheit richteten sich die israelischen Angriffe gegen die Waffenlieferungen des Iran über Syrien, an die Hisbollah im Libanon. Der jüdische Staat wollte auch die Festsetzung der IRGC in Syrien vereiteln, die Drohnen und Luftverteidigungssysteme von Orten aus einsetzten, die die Iraner in syrischen Stützpunkten für sich selbst errichtet hatten. Der Angriff in der Nacht zum Sonntag kommt zu zwei weiteren Vorfällen von vergangener Woche hinzu. Zuerst wurde in Quneitra, im syrischen Golan, ein syrischer Raketenwerfer zur Fliegerabwehr zerstört, nachdem er Granaten auf israelische Jets abgefeuert hatte. Syrien berichtete, dass zwei Soldaten dabei getötet wurden. Samstagnacht wurden zwei Raketen aus Syrien auf israelisches Territorium abgefeuert. Eine davon landete in der Gegend des Berges Hermon. Es gab keine Verluste. Die israelische Luftwaffe reagierte anschließend mit einer Reihe von Überraschungsangriffen gegen syrische Militärziele.“ (Amos Harel: „Alleged Strike Shows Israel Is Chasing Iranians Deep Into Syrian Desert“)