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Iran verlangt 10 Milliarden Dollar, um zu Atomverhandlungen zurückzukehren

Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian stellt Bedingungen für Rückkehr zu Atomverhandlungen
Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian stellt Bedingungen für Rückkehr zu Atomverhandlungen (Quelle: JNS)

Wenn es den USA mit dem Wiedereintritt in das Atomabkommen von 2015 ernst ist, „dann ist ein ernsthaftes Zeichen erforderlich“, erklärt der iranische Außenminister.

Dean Shmuel Elmas

Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian sagte am Samstag, die Islamische Republik habe die Vereinigten Staaten aufgefordert, eingefrorene iranische Gelder in Höhe von „mindestens“ 10 Milliarden Dollar freizugeben, um zu beweisen, dass es ihr mit dem Wiedereintritt in den „Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan“ (Atomdeal / JCPOA) von 2015 ernst sei.

In einem Interview mit dem iranischen Staatsfernsehen sagte Amir-Abdollahian, dass US-Beamte im vergangenen Monat bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGA) in New York versucht hätten, die iranische Regierung zu kontaktieren, um die festgefahrenen Atomgespräche in Wien wieder aufzunehmen.

„Die Amerikaner haben versucht, uns [während der UNGA] in New York über verschiedene Kanäle zu kontaktieren. Ich habe den Vermittlern gesagt, dass, wenn die Amerikaner es ernst meinen, sie ein ernsthaftes Zeichen setzen müssen, indem sie mindestens 10 Milliarden Dollar an blockierten Geldern freigeben“, sagte er.

„Sie sind nicht bereit, 10 Milliarden Dollar freizugeben, die dem iranischen Volk gehören, sodass wir sagen könnten, dass die Amerikaner in den letzten Jahrzehnten zumindest einmal die Interessen des iranischen Volkes berücksichtigt haben“, erklärte Amir-Abdollahian.

Die sechste Verhandlungsrunde in Wien über eine mögliche Rückkehr zum JCPOA ging im Juni zu Ende, und es wurde noch kein Termin für eine siebte Gesprächsrunde festgelegt. Der Iran hat am 18. Juni Präsidentschaftswahlen abgehalten und argumentiert, dass die neue Regierung Zeit brauche, um sich in ihr Amt einzuleben, bevor das Land zu den Atomgesprächen zurückkehren könne.

Der US-Sonderbeauftragte für den Iran, Robert Malley, sagte in einem am 3. September ausgestrahlten Interview mit Bloomberg TV, dass die Vereinigten Staaten zwar bereit seien, mit Teheran geduldig über eine Rückkehr zum Atomabkommen von 2015 zu verhandeln, dass sie aber „nicht ewig warten können“. Malley sagte, dass die Bitte des Irans um mehr Zeit zwar verständlich sei, sein schnell voranschreitendes Atomprogramm weitere Verhandlungen jedoch sinnlos machen könnte.

Amir-Abdollahian bekräftigte am Samstag, dass der Iran „bald“ zu den festgefahrenen Atomgesprächen in Wien zurückkehren werde, lehnte es aber ab, ein Datum zu nennen.

(Der ArtikelIran calls on US to unfreeze $10 billion before returning to nuclear talks“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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