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Iran rekrutiert afghanische Kindersoldaten für schiitische Milizen

Iran rekrutiert afghanische Kindersoldaten für schiitische MilizenEin Vertreter der Freiwilligeneinheit hat iranischen Medien berichtet, dass mehr als 2000 der vom Iran zur Unterstützung der Regierung Präsident Bashar al-Assads eingesetzten Afghanen in den Kämpfen in Syrien getötet worden seien. Die aus afghanischen ‚Freiwilligen’ bestehende Fatemiyoun-Brigade kämpfe sei fünf Jahren in Syrien, so Zohair Mojahed, einer der Kulturoffiziere der Brigade. ‚Diese Brigade hatte dem Islam mehr als 2000 Märtyrer und 8000 Verletzte geschenkt’, sagte er während eines Interviews für die Samstagsausgabe der reformorientierten Zeitung Schargh.

Der Iran macht nur selten Angaben über die im Rahmen seiner Operationen in Syrien und im Irak eingesetzten und gefallenen Kämpfer. Zuletzt gab die Veteranenorganisation im März an, 2100 Freiwillige seien gefallen, ohne dabei jedoch speziell auf die Zahl der getöteten ausländischen Freiwilligen einzugehen. Der Iran bestreitet, dass er professionelle Streitkräfte in die Region entsandt habe. Er habe lediglich Militärberater entsandt und Freiwilligenbrigaden organisiert. Die Freiwilligen kämen aus Afghanistan, Pakistan und dem Iran. Berichten zufolge handelt es sich bei der Fatemiyoun-Brigade um die größte Streitmacht, die der Iran im Irak und in Syrien eingesetzt hat. Sie besteht aus Freiwilligen, die Afghanistans schiitischer Minderheit entstammen. (…)

Den Familien ausländischer Kämpfer, die in den Konflikten in Syrien und im Irak zu ‚Märtyrern’ werden, bietet Teheran die iranische Staatsbürgerschaft an. Iranische Medien haben von den Beerdigungen ‚gemarterter’ Freiwilliger berichtet, und im Fernsehen liefen Reportagen über ihre Präsenz in Syrien. Im vergangenen Jahr berichtete Human Rights Watch, afghanische Kinder, die zum Teil erst 14 Jahre alt seien, würden von den iranischen Revolutionsgarden für den Krieg in Syrien rekrutiert. Der Menschenrechtsgruppe zufolge habe das Korps der Islamischen Revolutionsgarden die Kinder afghanischer Migranten im Iran für den Einsatz im Syrienkrieg rekrutiert. Viele der rekrutierten Kinder hätten in der vom Iran unterstützten und ausschließlich aus Afghanen bestehenden Fatemiyoun-Brigade gekämpft, die im Syrienkrieg Seite an Seite mit den syrischen Regierungstruppen kämpft.“ (Bericht auf Middle East Eye: „More than 2,000 Afghans killed in Syria fighting for Bashar al-Assad: Official“)

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