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Hamas-Funktionär: Haben keine Zivilisten umgebracht

Der Leiter der Hamas in der libanesischen Stadt Sidon, Ayman Shanaa
Der Leiter der Hamas in der libanesischen Stadt Sidon, Ayman Shanaa (Quelle: MEMRI TV)

Die Doktrin der Propagandaführung der Hamas beruht auf ihrer Darstellung als ewiges Opfer, weswegen sich die Organisation als Widerstandsbewegung betrachtet und ihren grausamen Überfall auf israelische Zivilisten als legitimes Recht des Widerstands bezeichnet.

Der Leiter der Hamas in der libanesischen Stadt Sidon, Ayman Shanaa, sagte in einer Sendung des Fernsehsenders LBC am 2. November, der Widerstand habe zwar einen hohen Preis, aber die Palästinenser seien bereit, ihn zu zahlen.

»Lassen Sie uns die Geschichte betrachten«, sagte er und forderte seinen Interviewpartner auf, das Beispiel von Algerien, Vietnam und anderer Länder zu betrachten, »die wir befreit haben. Wie viele haben sie geopfert? Millionen von Märtyrern. Deshalb sage ich, dass der Weg des Widerstands einen hohen Preis hat, und wir werden diesen Preis tragen.«

»Unser palästinensisches Volk war das Ziel dieser Massaker«, bei denen es bereits mehr als 10.000 »Märtyrer« gebe, aber man habe noch »keine einzige Mutter gehört, die ihr Kind begraben und gegen die Präsenz des Widerstands im Gazastreifen protestiert hat. Unser Volk ist nicht verärgert. Wir sind bereit, den Preis zu zahlen, aber die Welt sollte diesen zionistischen Massakern ein Ende setzen, denn das ist kein ehrenhafter Weg.« Israels Krieg gegen die Hamas sei »ein eklatanter Angriff auf die Zivilbevölkerung, der gegen alle internationalen Pakte und Menschenrechtsgesetze verstößt«, fuhr Shanaa fort.

Hamas als Widerstandsbewegung

Als »Widerstandsbewegung« betrachte die Hamas ihr terroristisches Handeln »als Verteidigung unseres Landes. Was wir am 7. Oktober getan haben, war die Ausübung des legitimen Rechts des Widerstands auf dem Weg zur Befreiung seines Landes, und wir sind bereit, den vollen Preis dafür zu zahlen.«

Die Al-Qassam-Brigaden hätten keine Zivilisten getötet, log der Hamas-Funktionär unter Bezug auf den militärischen Flügel der Hamas. Auf die Frage des Reporters, was mit den toten Zivilisten sei, die man gesehen habe, meinte Shanaa, »die Al-Qassam-Brigaden rückten ein und es gibt Aufnahmen, die von den Al-Qassam-Brigaden veröffentlicht wurden, die zeigen, wie [gut] sie die Zivilisten in ihren Häusern behandelt haben«.

Für die Hamas sei das Töten von Frauen und Kindern »haram« und verboten. Was die Männer betreffe, seien diese »Besatzer meines Landes. Ich möchte mich nicht auf die Diskussion einlassen, wer ein Zivilist, wer ein Kämpfer ist, aber jeder, der mein Land besetzt, ist ein Kämpfer und kein Zivilist. Alle Siedler in der Region nahe Gaza sind bewaffnet, also sind sie alle Kämpfer.«

Die Frauen und Kinder habe die Hamas am 7. Oktober geschützt, einige seien freigelassen worden und diejenigen, die im Gazastreifen festgehalten werden, würden menschenwürdig behandelt. »Leider schickte man uns Lastwagen voller Leichentücher. Ehrlich gesagt, das ist … Sie haben Lastwagen voller Leichentücher für die Toten geschickt.« Die abschließende Frage des Reporters, ob er damit die Transporter der Hilfsgüter meine, bejahte Shanaa: »Ja, einige von ihnen hatten Hilfsgüter und viele hatten Leichentücher. Unser palästinensisches Volk braucht keine Leichentücher.«

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