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Freitagspredigt im Iran: Unter Hitler wurden nur 50 oder 60 Juden getötet

Der Vertreter von Irans Oberstem Führer in der Provinz Markazi, Gholamali Dorri-Najafabadi
Der Vertreter von Irans Oberstem Führer in der Provinz Markazi, Gholamali Dorri-Najafabadi (Quelle: MEMRI TV)

Der iranische Prediger und Khamenei-Vertreter bezeichnete den Holocaust als »Vorwand«, unter dem der Islam und der Hidschab bekämpft werde.

Der Vertreter von Irans Oberstem Führer in der Provinz Markazi, Gholamali Dorri-Najafabadi, sagte in seiner vom TV-Sender Aftab TV ausgestrahlten Freitagspredigt, die er am 17. Februar in Arak abgehalten hatte, dass im Holocaust sechs Millionen Juden getötet wurden, sei nicht wahr, da es in Europa gar nicht so viele Juden gegeben habe. Weiters behauptete er, spreche jemand im Westen diese Wahrheit über den Holocaust aus, werde »er eingesperrt, ausgepeitscht, hingerichtet und mit Geldstrafen belegt«.

Die wahre Zahl der unter Hitlers Herrschaft getöteten Juden liege bei etwa fünfzig oder sechzig: »Wir wollen nicht antisemitisch sein«, beeilte sich Dorri-Najafabadi auszuführen, aber es sei festzuhalten, dass der Holocaust seit siebzig Jahren »als Vorwand« benutzt werde, um gegen den Islam, die Muslime und den Hidschab zu kämpfen. »Spricht jemand über den Hidschab, foltern und töten sie ihn. Sie bekämpfen den Islam.«

Es ist nicht das erste Mal, dass Dorri-Najafabadi mit solch antisemitischen Aussagen auffällt. In seiner Freitagspredigt vom 30. Juli 2021 sagte er, der Grund dafür, dass die Juden »Plünderer, Sabbatschänder und Kindermörder« seien, liege darin, dass die Thora den Tag des Jüngsten Gerichts kaum erwähne. Ginge sie stärker auf ihn und die Strafen ein, welche die Sünder erwarten, predigte Dorri-Najafabadi damals, würden die Juden die materielle Welt wahrscheinlich nicht so gierig begehren: »Vielleicht liegt die glitzernde, verdorbene, materialistische und verfluchte Verwestlichung an denen, die für die Thora und das Neue Testament verantwortlich sind. Sie hinken der Karawane der Menschheit hinterher.«

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