„Ob die rechtsextreme NPD ab sofort im Briefkasten immer ganz genau nach Talkshow-Einladungen von Anne Will suchen wird? Nach der Sendung vom Sonntagabend stellt sich diese Frage. Die Vorzeigemoderatorin der ARD hat nämlich in einem Islam-Talk zum aktuellen ‚Tatort‘ die Tür geöffnet, allen noch so radikalen Köpfen im Lande Gesprächszeit in der erfolgreichsten deutschen Talkshow zu geben. ‚Das gehört zu unserem Werteverständnis, dass wir uns mit anderen Meinungen auseinandersetzen‘, bügelte die Moderatorin Kritik eines empörten Wolfgang Bosbach ab. Was den CDU-Innenpolitiker und mit ihm vor allem den Islamismusexperten Ahmad Mansour so aufregte, war der allzu lässige Umgang von Will mit einer nicht nur durch ihre Kleidung auffälligen Talk-Teilnehmerin und deren Aussagen, die als nichts anderes als Propaganda für eine Teilnahme am Krieg der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien zu verstehen waren.
Nora Illi, die als Frauenbeauftragte des sogenannten Islamischen Zentralrats Schweiz firmiert, trägt den Gesichtsschleier Nikab. (…) Wenn Will hätte beweisen wollen, dass die 32-Jährige den Beruf der Frauenbeauftragten ad absurdum führt, hätte sie auch nur ein zwei Jahre altes Interview des Talkgasts mit der Schweizer Tageszeitung Blick zitieren müssen. ‚Polygamie hat viele Vorteile‘, sagte Illi da etwa als Befürworterin der Mehrehe. Die sei eine ‚Bereicherung für jede Beziehung‘ – aber natürlich dürfe nur der Mann mehrere Frauen haben, nicht die Frau mehrere Männer.“ (Ralf Dargent: „‚Anne Will‘ verkommt zur Propaganda-Sendung für den IS“)