„Das Verhältnis zur Frau ist der – zweite – gordische Knoten in der Welt Allahs. Die Frau wird verleugnet, abgewiesen, getötet, vergewaltigt, eingeschlossen oder besessen. Darin zeigt sich ein gestörtes Verhältnis zur Phantasie, zum Wunsch nach Leben, zur Schöpfung und zur Freiheit. Die Frau ist die Spiegelung des Lebens, die man nicht akzeptieren will. Sie verkörpert das notwendige Begehren und ist deshalb eines fürchterlichen Verbrechens schuldig: des Lebens. … Das Geschlecht ist das größte Elend in der Welt „Allahs“. Und zwar in solch einem Maße, dass es jenen pornographischen Islamismus hervorgebracht hat, von dem die islamistischen Prediger reden, um ihre „Gläubigen“ zu rekrutieren: Beschreibungen eines Paradieses, das eher einem Bordell ähnelt als einem Lohn für die Frommen, Phantasien über Jungfrauen für Selbstmordattentäter, Jagd auf Körper im öffentlichen Raum, Puritanismus der Diktaturen, Schleier und Burka.“ (Der algerische Journalist und Schriftsteller Kamel Daoud in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: Islam und Körper. Das sexuelle Elend der arabischen Welt)
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