Israel ist nicht gerade eines der größten, zählt aber zu den innovativsten Ländern der Welt. „Du sollst erfinden“ macht sich auf die Suche nach den Ursachen.
Christian Ortner, Wiener Zeitung
Es ist ein merkwürdiges, nicht leicht ohne Stereotype zu erklärendes Phänomen, dass Israel eine so außerordentlich innovative Nation ist. Der Staat mit seinen knapp zehn Millionen Einwohnern, die auf einem Gebiet von der Größe Niederösterreichs umgeben von eher unfreundlichen Nachbarn leben, hat bisher 65 Start-ups hervorgebracht, deren Wert mehr als eine Milliarde Dollar beträgt, „Einhörner“ genannt. Zum Vergleich: Österreich – neun Millionen Einwohner – hat bisher zwei dieser Unternehmen, ganz Europa etwa 250 vorzuweisen. (…)
„Es gibt mehrere Gründe für den Erfolg Israels als Land der Neuentwicklungen. Dazu gehört die Schaffung einer Kultur, welche die Bürger dazu ermutigt, Autorität infrage zu stellen, stets noch eine weitere Frage zu stellen und das scheinbar Naheliegende nicht einfach hinzunehmen“, diagnostiziert der Autor. „Chuzpe, der obligatorische Militärdienst, renommierte Universitäten, wohlüberlegte Interventionen der Regierung, Rohstoffknappheit und die ethnische und kulturelle Vielfalt im Land tragen dazu bei, dass sich das kleine Israel zu einer Hochburg technologischer Innovationen gemausert hat.“
(Aus der Rezension „Wenn Innovation Brücken baut“, die in der Wiener Zeitung erschienen. Das Buch „Du sollst erfinden. Wie israelischer Einfallsreichtum hilft, die Welt besser zu machen“ ist in der Edition Mena-Watch erschienen und kann hier bestellt werden.)