Von Florian Markl
Die Presse berichtet heute über die Ausführungen des türkischen Regierungschefs beim Globalen Forum der „Allianz der Zivilisationen“ in Wien: „Islamophobie sei ein Verbrechen – ebenso wie Faschismus und Antisemitismus, sagte Erdogan und verstieg sich dazu, im selben Atemzug auch noch den Zionismus zu nennen.“ Dem Bericht der türkischen Zeitung Hürriyet Daily News zufolge lautete die entscheidende Passage in Erdogans Rede: „Just like Zionism, anti-Semitism and fascism, it becomes unavoidable that Islamophobia must be regarded as a crime against humanity“. Nicht um diese oder jene Politik des jüdischen Staates geht es Erdogan hier, sondern das Bestreben der Juden nach nationaler Selbstbestimmung an und für sich stellt für ihn ein Verbrechen gegen die Menschheit dar. Das ist antisemtische Hetze in Reinform, gegen die freilich auf einer UN-Konferenz niemand das Wort erhebt.