Die in London ansässige Webseite New Arab berichtete am Sonntag, die ägyptische Wirtschaft zeige nach jahrelangen Turbulenzen infolge der von der der Regierung umgesetzten Reformen – darunter die Freigabe des ägyptischen Pfunds und der zuvor subventionierten Energiepreise – einige Anzeichen der Erholung. Die Wirtschaft wächst inzwischen jährlich um 4,3 Prozent, doch die Inflationsrate ist massiv angestiegen und mit der Abschaffung weiterer Subventionen drohen neue Spannungen. Die Jugendarbeitslosigkeit ist in die Höhe geschossen, da die Wirtschaft außerstande ist, die steigenden Zahlen junger Ägypter, die auf den Arbeitsmarkt drängen, zu absorbieren. Vielen jungen Leuten mangele es an den Fähigkeiten, die der ägyptische Markt braucht, und die Wirtschaft sei klein, schwach und unzureichend industrialisiert, so Ofir Winter, ein Ägypten-Experte am Institute for National Security Studies. ‚Statt ein produktiver Faktor zu sein, stellt das Bevölkerungswachstum eine Zeitbombe dar’, sagte er. ‚Es gibt viele ausgebildete junge Leute, die enorm frustriert sind, weil sie nicht arbeiten und sich nicht fortentwickeln können. Das wirkt sich auf die jüngere, potenziell zur Revolution fähige Generation massiv aus.“ (Ben Lynfield: „Census intensifies concern in Cairo over soaring population“)
