„‚Die entscheidende Frage’ für Israel ‚wird sein, was der Iran aus der gegenwärtigen Krise lernt’, so der Forschungsdirektor am Institute for Policy and Strategy (IPS) am IDC Herzliya, Shaul Shay. (…) Infolge der US-amerikanischen Androhung neuer Sanktionen gegen den Iran wegen seiner nichtatomaren Aktivitäten und der negativen Einstellung der Trump-Administration dem Abkommen gegenüber fragt sich der Iran, ob die Einhaltung des Abkommens weiterhin seinen Interessen entspricht.
‚Der Iran beobachtet die [Nordkorea] Krise sehr genau. Wir müssen dabei bedenken, dass der Ausgang der Krise die Politik des Iran beeinflussen wird’, erklärte Shay. Der Iran unterhalte enge Sicherheitsbeziehungen mit Nordkorea, das zu den wichtigsten Lieferanten von Raketen- und Atomtechnologie gehöre. Sollte der Iran den Eindruck gewinnen, dass die internationale Gemeinschaft die Aktivitäten Nordkoreas toleriert, könnte er sich ermutigt fühlen, sich ähnlich zu verhalten, so der ehemalige Sicherheitsbeamte. ‚Wenn die USA nicht reagieren, sondern Nordkorea als Atommacht gewähren lassen, und dem Land gestatten, mit der Entwicklung ballistischer Raketen mit Sprengköpfen fortzufahren, könnte der Iran, fürchte ich, schlussfolgern, dass es besser wäre, dem Beispiel Nordkoreas zu folgen’.“ (Tovah Lazaroff: „Nuclear inspiration: Has North Korea emboldened Iran?“)