„Österreichs größter Industriekonzern OMV steht unter Beobachtung der USA. Das betrifft einerseits das Projekt einer zweiten Rohrleitung in der Ostsee (Nord Stream 2), durch die Gas aus Russland an Polen und der Ukraine vorbei nach Deutschland und weiter nach Österreich geleitet werden soll. Und es betrifft andererseits den Iran, der reich an Gas, aber mit US-Sanktionen belegt ist. Vor wenigen Tagen machte die Meldung die Runde, dass ein von Brüssel seit längerem gefordertes Special Purpose Vehicle gegründet wurde. Diese Zweckgesellschaft soll europäische Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen in den Iran vor US-Sanktionen schützen.
Die OMV hat bereits abgewunken. Das Risiko sei trotz Finanzierungsvehikels zu groß, um wieder aktiv zu werden im Iran. ‚Iran ist für die OMV derzeit nicht auf der Landkarte, alle Projekte liegen auf Eis‘, sagte OMV-Generaldirektor Rainer Seele bei der Bilanzvorlage am Mittwoch. Bereits 2007 war die OMV nahe dran, ein großes Gasfeld im Persischen Golf (South Pars) mitentwickeln zu können. Die Atomambitionen Teherans und die folgenden US-Sanktionen machten einen Strich durch die Rechnung.“ (Berichtauf dertstandard.at: „OMV unter Beobachtung der USA“)