„Die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH), die offizielle Vertretung der österreichischen Studierenden, beschloss am Freitag eine Resolution, die sich gegen die BDS-Bewegung richtet. Die gegen Israel gerichtete Boykottbewegung sei antisemitisch und ihre Forderungen erinnerten an die wirtschaftliche Kriegsführung der Nazis gegen jüdische Unternehmen. Vermutlich wurde damit erstmals eine derartige Resolution von einer landesweiten Studierendenvertretung verabschiedet.
Die Gruppe der Jüdischen österreichischen HochschülerInnen erklärte auf ihrer Facebookseite: ‚Wir geben mit großer Freude bekannt, dass die Österreichische Hochschüler_innenschaft als erste landesweite Studierendenvertretung offiziell eine Resolution verabschiedet hat, die sich scharf gegen die BDS-Bewegung richtet. Zudem hat sie auch eine Fassung der Antisemitismusdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) angenommen. Die Resolution bezeichnet die BDS-Bewegung als antisemitisch und fordert, ihr weder Raum noch finanzielle Unterstützung zu bieten. Damit ist ein entscheidender Schritt bei der Bekämpfung des Antisemitismus getan und es freut uns sehr, dass infolge unserer Überzeugungsarbeit fast alle Fraktionen die Resolution unterstützt haben. Besonders bedanken wir uns bei den Grünen & Alternativen Student_Innen (GRAS) für ihre andauernde Unterstützung im Kampf gegen jede Form des Antisemitismus.’ Auf der GRAS-Facebookseite hieß es, die Gruppe freue sich, dass die ÖH-Bundesvertretung ‚dem von uns initiierten Antrag »Gegen jeden Antisemitismus« mit überragender Mehrheit’ zugestimmt habe. Die Resolution wurde fast einstimmig verabschiedet. Es gab keine Gegenstimmen und eine Enthaltung. Die ÖH-Bundesvertretung habe damit ‚die antisemitische BDS-Kampagne und ihre Ausbreitung an den Hochschulen’ verurteilt und sich ‚umfassend gegen jeden Antisemitismus’ ausgesprochen, so GRAS.“ (Benjamin Weinthal: „Austrian students reject ‚antisemitic‘ boycott Israel campaign“)