Alle seriösen Untersuchungen belegen: Für Juden in Europa geht eine unverhältnismäßig große Gefahr von Muslimen aus.
Manfred Maurer, Oberösterreichisches Volksblatt
‚Ohne den traditionellen Antisemitismus in Europa relativieren zu wollen – dafür sind die in den verschiedenen Studien gemessenen Werte zu hoch –, deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass von antisemitisch eingestellten Muslimen und Musliminnen in Europa nicht nur in Relation zur Größe der muslimischen Bevölkerungsgruppe, sondern in absoluten Zahlen eine unverhältnismäßig große Gefahr für Juden ausgeht‘, so die Wiener Politologin Nina Scholz. Die Islamismus- und Antisemitismus-Expertin untersuchte für das ÖIF-Dossier neun teils internationale Studien und einen Bericht der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG). (…)
‚Antisemitismus ist kein Phänomen, das sich ausschließlich am rechten Rand der Bevölkerung findet.‘ Rechtsextreme, linksextreme und politisch-islamische Ideologien teilten antisemitisches Gedankengut. So konnten 229 der IKG im vergangenen Jahr gemeldete Vorfälle Rechts-, 87 Linksextremisten zugeordnet werden. 74 Täter waren muslimischer Herkunft, auf deren Konto allerdings fast die Hälfte der tätlichen Angriffe ging. (…)
Überproportionale Antisemitismusquoten unter Muslimen belegen mehrere Studien. So stimmten in einer Studie des SPÖ-nahen IFES-Instituts von je hundert Türkisch bzw. Arabisch Sprechenden 63 bzw. 64 Prozent der Aussage „Juden beherrschen die internationale Geschäftswelt“ zu. Insgesamt, inklusive der österreichischen Befragten, betrug die Zustimmung noch immer bedenkliche 39 Prozent.
(Aus dem Artikel „Importierter Antisemitismus“, der im Oberösterreichischen Volksblatt erschienen ist.)