Vor rund einem Monat ließ Irans oberster geistlicher Führer Ali Khamenei die Öffentlichkeit via Twitter an den antisemitischen Verschwörungstheorien teilhaben, die dem Oberhaupt des iranischen Regimes offenbar den Tag versüßen: „Zionistische Netzwerke“ sollen demnach die europäischen Regierungen beherrschen und für die Probleme verantwortlich sein, mit denen Europa zu kämpfen habe. Jetzt legt Khamenei nach und erklärt, es sei unklar, ob bzw. wie der Holocaust stattgefunden habe und fragt, ob irgendjemand in Europa sich „traue“, über dieses Thema zu sprechen:
Glaubt man Gudrun Harrer, so ist Holocaust-Leugnung im Iran unüblich und gehört nicht zum ideologischen Standardrepertoire des theokratischen Regimes. (Standard, 7./8. Sep. 2013) Wie es scheint, hat sich das noch nicht bis zu dessen Führer herumgesprochen.