In einem Fernsehinterview sprach ein Hamas-Kader Klartext: Selbstverständlich geht es der Terrorgruppe um die Vernichtung Israels.
Die Hamas hat aus ihren Zielen nie ein Geheimnis gemacht, und auch nach dem Massenmord, bei dem sie am 7. Oktober in Israel über 1.400 Menschen massakrierte, sagt sie ehrlich, worum es ihr geht. Am 24. Oktober etwa gab Ghazi Hamid, Mitglied des Politbüros der Terrorgruppe, einem libanesischen Fernsehsender ein Interview, das an Deutlichkeit nichts vermissen ließ.
»Israel ist ein Land, das keinen Platz auf unserem Land hat«, so Hamid. »Wir müssen dieses Land beseitigen, denn es stellt eine sicherheitspolitische, militärische und politische Katastrophe für die arabische und islamische Nation dar und muss beendet werden. Wir schämen uns nicht, dies mit aller Deutlichkeit zu sagen.«
Die Angriffe vom 7. Oktober seien nur eine »erste Lektion« gewesen, der weitere gleichartige folgen würden: »Es wird ein zweites, ein drittes und ein viertes Mal geben, denn wir haben die Entschlossenheit und die Fähigkeiten zu kämpfen.«
Volk von Märtyrern
Obwohl Israel sich im Jahr 2005 vollständig aus dem Gazastreifen zurückgezogen hat und das Gebiet daher spätestens seit damals nicht mehr von Israel besetzt ist, bemühte Hamid die »Besatzung«, um die Hamas von jeglicher Verantwortung für die von ihr begangenen Verbrechen freizusprechen: »Wir sind die Opfer der Besatzung. Punkt. Deshalb sollte uns niemand für das, was wir tun, die Schuld geben. (…) Alles, was wir tun, ist gerechtfertigt.«
Dass ihr Krieg gegen Israel für die Palästinenser in erster Linie Tod und Elend bringt, weiß Hamid natürlich, was aber für ihn kein Anlass ist, um Verzeihung zu bitten: »Werden wir einen Preis zahlen müssen? Ja, und wir sind bereit, ihn zu zahlen. Wir werden ein Volk von Märtyrern genannt, und wir sind stolz darauf, Märtyrer zu opfern.«
Und auch auf die Frage, ob die Hamas die Vernichtung Israels anstrebt, war Hamid um keine Antwort verlegen: »Ja, selbstverständlich.«
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