„Jan Riebe hat das Seminarmaterial von Ibtissam Köhler, die eine Bitte um eine Stellungnahme unbeantwortet ließ, analysiert. Der wissenschaftliche Mitarbeiter der Amadeu Antonio Stiftung in Berlin ist entsetzt. ‚Das Material erweckt nicht einmal den Anschein einer Wissenschaftlichkeit.‘ Gegenpositionen seien in keinem der vorliegenden Texte zu finden. Die Auswahl solle ‚die Politik Israels in einer einseitigen, delegitimierenden bis antisemitischen Betrachtungsweise‘ behandeln, schreibt er. Sein Urteil: ‚Ein in der Art aufgebautes Seminar ist unvereinbar mit den demokratischen Grundsätzen einer Hochschule. Es wird den Studierenden ein zutiefst antiisraelisches, in Teilen sogar antisemitisches Weltbild vermittelt.‘ (…) Für die Jerusalem Post diagnostizierte der Sprecher des Außenministeriums, Emmanuel Nahshon, die ganze HAWK sei offenbar ‚a hatred factory‘ eine Hassfabrik – keine Hochschule.
An der HAWK ist man sauer über die Intervention, berichtet ein Mitglied der Hochschule mit der Bitte um Vertraulichkeit. Schon Paulini hatte im Telefonat mit Seidler geklagt, man werde ‚angeschwärzt‘. Und HAWK-Präsidentin Christine Dienel beklagt, die Einrichtung werde zum ‚Schlachtfeld des israelisch-palästinensischen Konflikts‘ gemacht. Sie vertraue der Fakultät, wissenschaftlich fundiert mit dem Material umzugehen.“
(Hans-Ulrich Dillmann: „Antiisraelische Lehre in Hildesheim. Nur zulässiger Antisemitismus“)
Mehr dazu auf Mena Watch: Ritualmordlegende in deutschem Universitätsseminar