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Oberbürgermeister Geselle ist Aufsichtsratschef der documenta. Er hatte bei deren Leiter Adam Szymczyk persönlich gegen die Performance protestiert und die Aktion in einem Gespräch mit dem hr eine ‚ungeheuerliche Provokation‘ genannt. Das Künstlerteam um den Dichter Berardi, der für seine scharfe Kapitalismuskritik bekannt ist, änderte den Titel daraufhin und entschärfte das Thema damit. Kunstminister Boris Rhein (CDU) sowie die jüdische Gemeinde Kassel hatten den Vergleich mit dem Holocaust ebenfalls heftig kritisiert. documenta-Leiter Szymczyk hob hervor, dass es keineswegs die Absicht der geplanten Veranstaltung gewesen sei, den Holocaust zu relativieren. Berardis Ziel bestehe vielmehr darin, den NS-Mord an den europäischen Juden ‚verantwortungsvoll und ernsthaft als den ultimativen Grenz- und Referenzbegriff für ein extremes, gewaltsames und systemisches Unrecht gegenüber Flüchtlingen‘ auszumachen. Dieses Unrecht werde von nationalen und transnationalen Körperschaften in Europa körperlich an Geflüchteten verübt.“ (Bericht auf hessenschau.de: „documenta-Performance ‚Auschwitz on the beach‘ abgesagt“)