Nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli 2013 übernahm Al-Sisi die Macht in Ägypten. Er wurde 2014 erstmals zum Präsidenten gewählt. Vor einem Jahr wurde er in einer gelenkten Abstimmung im Amt bestätigt. Alle potenziell gefährlichen Gegenkandidaten hatte die Führung des Landes schon vor der Abstimmung ausgeschaltet. Der Vorgang war international heftig kritisiert worden. Viele Ägypter sehen in dem Ex-General den ‚starken Mann‘, der das Chaos nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Husni Mubarak im Jahr 2011 beendete. Menschenrechtler werfen ihm aber vor, dass seine Herrschaft mittlerweile repressiver sei als die von Mubarak. Zehntausende sitzen aus politischen Gründen in Haft. Pressefreiheit und Demonstrationsrecht sind massiv eingeschränkt. (…) Über die Änderungen muss in den nächsten Wochen auch noch offiziell in einem Referendum abgestimmt werden. Ein Ja der Wähler gilt als sicher.“ (Bericht der Deutschen Welle: „Ägyptens Präsident Al-Sisi erhält noch mehr Macht“)
