Zum ersten Mal seit fast zwanzig Jahren unternahm Israel im Kampf gegen Terrorgruppen einen Drohnenangriff im Westjordanland.
Jewish News Syndicate
Das israelische Militär hat am Donnerstag eine dreiköpfige Terrorzelle in Samaria durch einen Drohnenangriff auf ihr Fahrzeug ausgeschaltet. Die drei Männer hatten einen militärischen Kontrollpunkt in der Nähe von Dschalamah in der Region Dschenin beschossen und waren für eine Reihe von Anschlägen auf Gemeinden im Westjordanland (Judäa und Samaria) verantwortlich, wie der israelische Inlandsgeheimdienst (Shin Bet) und die israelische Armee in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten.
Zwei der Terroristen waren Mitglieder des Palästinensischen Islamischen Dschihad, während der dritte ein Mitglied der Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden war, so die Nachrichtenagentur Tazpit.
Es war der erste Drohnenangriff des israelischen Militärs in Judäa und Samaria seit 2006, so IDF-Sprecher Brigadegeneral Daniel Hagari. In dem Fahrzeug seien auch drei Waffen gefunden worden, fügte er hinzu. »Es ging darum, eine Bedrohung zu beseitigen«, sagte Hagari. »Wir haben ein Fahrzeug identifiziert, das an der Kreuzung geschossen hat, und die Bedrohung beseitigt«.
Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant äußerte sich ebenfalls zu dem Anschlag. »Ich lobe die Sicherheitskräfte, die vor kurzem eine gezielte Eliminierung einer terroristischen Gruppe durchgeführt haben, die auf israelisches Territorium schoss und zuvor mehrere Anschläge verübt hatte«, sagte er.
»Gegen den Terrorismus werden wir offensiv und proaktiv vorgehen, wir werden alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen und jedem Terroristen den höchsten Preis abverlangen« fügte Gallant hinzu. »Wir werden unsere Feinde verfolgen und überwältigen.«
Am Montag wurde ein Apache-Hubschrauber zur Evakuierung verwundeter israelischer Soldaten aus Dschenin angefordert. Dies war der erste israelische Luftangriff in Judäa und Samaria seit der Zweiten Intifada Anfang der 2000er Jahre.
(Der Artikel ist auf Englisch vom Jewish News Syndicate veröffentlicht worden. Übersetzung von Florian Markl.)