Die Moscheen seien Freitags der zentrale Ort, wo sich Muslime treffen, sagte Schreiber. Alle Freitagsgebete, die er besucht habe, seien sehr gut besucht gewesen, manchmal sei in ‚mehreren Schichten gepredigt‘ worden. Es gehe hier um einen zentralen Ort, an dem Botschaften verbreitet würden, so Schreiber. Dass sie beobachtet werden, sei den Imamen bewusst, sagte der Journalist. Die Predigten seien voller Anspielungen und bekämen in der Regel gerade noch rechtzeitig die Kurve. Offen zur Gewalt sei nirgendwo aufgerufen worden. Man wisse um die roten Linien, die nicht überschritten werden dürfen. Einige der Predigten legte Schreiber auch dem Verfassungsschutz vor. Von dort hieß es, das Gesagte reiche nicht aus, um die Moscheen zu beobachten. Schreiber: ‚Man kann sich jede Woche in einen Raum stellen und sagen, die Demokratie ist schlecht, Deutschland ist schlecht, die Deutschen sind schlecht, ihr sollt nicht mit Christen reden, das ist nicht verfassungsfeindlich.‘“ (Interview mit Constantin Schreiber: „Immer entlang der roten Linie“)
