Es ist an der Zeit, die unrealistische Suche nach einer diplomatischen Lösung für die iranische Bedrohung aufzugeben und Teheran stattdessen mit dem Ziel des Regimekollapses weiter unter Druck zu setzen.
Michael Makovsky, The Hill
Das Teheraner Regime ist durch Sanktionen, anhaltende innenpolitische Instabilität und sinkende Ölpreise stark geschwächt worden. Die Verbreitung von COVID-19 hat es weiter geschwächt. Offiziell sind mehr als 60.000 Iraner infiziert, auch wenn einige schätzen, dass die Zahl noch deutlich höher sein könnte, wobei das Virus hat die Führungsriege des Regimes besonders hart getroffen hat.
Corona hat die iranischen Machthaber innenpolitisch, indem es ihre Rücksichtslosigkeit und Inkompetenz weiter unter Beweis stellte, und außenpolitisch geschwächt, da einige militärische Führer dem Virus erlegen sind und einige Stellvertreterorganisationen ihrer Operationen zugunsten Bekämpfung der Pandemie aussetzen mussten. (…)
Verhandlungen mit dem Iran wären kontraproduktiv, wenn nicht gar unverantwortlich. Eine bessere Politik wäre ein „Regimekollaps“. (…) Jetzt, wo das Regime schwächer wird, würde Diplomatie es nur erneut stärken. Teheran hat die Erleichterung der Sanktionen zur Vorbedingung für Verhandlungen gemacht, da es verzweifelt nach einem wirtschaftlichen Rettungsanker sucht.
Gespräche würden auch signalisieren, dass die Vereinigten Staaten die Legitimität eines iranischen Regimes akzeptieren, das seine eigenes Bevölkerung einsperrt, foltert und tötet, und sie bereit sind, mit ihm zusammenzuarbeiten, was eine Demoralisierung der vielen regimefeindlichen Iraner nach sich zöge. (…)
Anstatt dem Regime eine weitere Gelegenheit zu bieten, die Iraner und die Welt zu terrorisieren, sollten die Vereinigten Staaten auf weitere Verhandlungen mit Teheran verzichten und verkünden, dass nur der Zusammenbruch dieses Regimes die iranische Bedrohung verringern und die amerikanisch-iranischen Beziehungen verändern kann.