Der Funktionär der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ und Aktivist der Israelboykott-Bewegung BDS, Khaled Barakat, erhielt eine 4-jährige Wiedereinreisesperre.
Andreas Kopietz, Berliner Zeitung
Der palästinensische Aktivist Khaled Barakat darf vorerst nicht mehr nach Deutschland einreisen. Das Berliner Landesamt für Einwanderung hat ihn ausgewiesen und mit einer vierjährigen Wiedereinreisesperre belegt. Der Sprecher der Senatsverwaltung für Inneres, Martin Pallgen, bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der Jerusalem Post. Der Mann sei schon Mitte Februar ausgewiesen worden. (…)
Barakat, der sich unter anderem als Schriftsteller betätigt, zählt zu den Unterstützern der „Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) und soll sogar Mitglied des Zentralkomitees sein. In Europa ist die PFLP als Terrororganisation eingestuft und für mehrere Anschläge in Israel verantwortlich. (…)
Im Sommer vergangenen Jahres durfte Khaled Barakat vor linken Parlamentariern im EU-Parlament in Brüssel auftreten. Dort verteidigte er unter anderem die antisemitische Bewegung BDS, die zum Boykott israelischer Waren aufruft. Ebenfalls im Sommer war Barakat als prominenter Gast zu einer Veranstaltung in Berlin eingeladen. Er wollte einen Vortrag über Donald Trumps „Jahrhundertdeal“ halten. Jedoch untersagte die Berliner Ausländerbehörde ihm die Teilnahme an der Veranstaltung und erließ gegen ihn ein politisches Betätigungsverbot im Zusammenhang mit der PFLP.
Berlin verbietet Palästinenser-Funktionär die Einreise