„Sie ist die bevölkerungsreichste Stadt Westasiens und sie versinkt mit einer alarmierenden Geschwindigkeit. Teheran, die Hauptstadt des Iran in der rund 15 Millionen Menschen leben, weist insgesamt einen erheblichen urbanen Fußabdruck auf und ist, laut neuesten Studien, Opfer eines dramatischen Senkungsproblems. Die Untersuchungen haben ergeben, dass die Region in einigen Teilen jährlich um mehr als 25 Zentimeter (fast 10 Zoll) sinkt. (…) Was ist der Grund für diese nahezu flächendeckende Instabilität? Schuld ist die lange Geschichte des rapiden Zuzugs in Verbindung mit der damit einhergehenden Überbeanspruchung der natürlichen Ressourcen: ,In den letzten Jahrzehnten hat das schnelle Bevölkerungswachstum in Verbindung mit der Entwicklung der Städte und der Industrie den Bedarf an Wasservorräten in der Ebene von Teheran erhöht‘, erklären die Autoren in ihrer Arbeit. ,Infolge des umfangreichen Grundwassermangels hat die Ebene eine rapide Landsenkung erfahren.‘ (…)
Den Forschern zufolge hat die seit den 1960er Jahren boomende Wirtschaft und Bevölkerung dazu geführt, dass bereits 2012 mehr als 32.000 Brunnen die Grundwasserleitung der Region nutzten (1968 waren es weniger als 4.000). Zusammen mit dem Bau zahlreicher Staudämme für die Landwirtschaft in der Region hat dies dazu beigetragen, die Grundwasserspeicher zu erschöpfen, was nicht nur zu Wassermangel, sondern auch zu dramatischen Absenkungseffekten führte.“ (Peter Dockrill: “This City of 15 Million People Is Sinking Rapidly, And It Could Be Irreversible“)