Seit 2013 sei die Möglichkeit ausgeweitet worden, Aktivisten wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit vor Gericht zu bringen, beklagt Amnesty. Aufgrund dieser vage gehaltenen Straftatbestände werde die Arbeit von Menschenrechtlern kriminalisiert. Teils reichten Kontakte zu internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen, der EU oder Amnesty, um zu langen Haftstrafen verurteilt zu werden. Besonders von den Repressionen betroffen seien Frauenrechtler, Aktivisten gegen die Todesstrafe und Menschenrechtler, die sich für die Aufarbeitung der Massenhinrichtungen in den Gefängnissen im Sommer 1988 einsetzen, heißt es in dem Bericht. Die Untersuchung beruht auf Interviews mit Aktivisten, mit deren Anwälten und Angehörigen sowie auf Gerichtsurteilen und offiziellen Stellungnahmen. (…) Amnesty schreibt, Rohani habe in seiner ersten Amtszeit nichts gegen die Verletzung der Menschenrechte getan und Kritik an der Lage stets zurückgewiesen. Bisher gebe es keine Anzeichen, dass er in seiner zweiten Amtszeit seinen Kurs ändere.“ (Bericht auf dw.com „Amnesty: ‚Menschenrechtslage im Iran immer schlechter‘“)
