Huthi-Milizen führen »Kampagne zur Stärkung der religiösen Identität« im Jemen durch, die Todesstrafen und öffentliche Auspeitschungen beinhaltet.
Der in den Vereinigten Arabischen Emiraten angesiedelte Sender Sky News Arabia strahlte am 6. Februar einen Bericht über körperliche Züchtigung in jemenitischen Gebieten aus, die unter der Kontrolle der mit dem Iran verbündeten Huthi-Milizen stehen.
»In dem von den Huthis kontrollierten Gouvernement Dhamar im Jemen lässt ein Mitglied der Gruppe in Polizeiuniform zweiunddreißig Bürger auspeitschen und steinigen, die beschuldigt wurden, ›unmoralische Handlungen‹ begangen zu haben«, kommentierte der Reporter die Bilder. Wie andere Städte im Norden des Jemens hätten die Huthis auch in Dhamar die Macht inne, »terrorisieren die Bevölkerung und zwingen ihr mit Gewalt ihr Gedankengut auf, das aus dem Iran importiert wurde«, fuhr der Bericht fort.
Todesstrafe und Auspeitschungen
Zwei Tagen zuvor hatte ein Huthi-Gericht im südlich von Dhamar gelegenen Gouvernement Ibb dreizehn Studenten der Universität wegen Homosexualität zum Tod und dreizehn weitere zu öffentlichen Auspeitschungen verurteilt. »Drei weitere wurden wegen unsittlicher Handlungen zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt«, hieß in dem Sky-News-Arabia-Bericht nun.
Der Bericht zeigte auch, wie jungen Jemeniten die Haare abrasiert werden, weil ihre Frisuren als verwestlicht betrachtet werden. »Die Huthis verfolgen Jugendliche und Kinder in den von ihnen kontrollierten Gebieten. Sie rasieren ihnen die Haare als Strafe für das, was sie als ›westliche Frisuren‹ bezeichnen.«
Das repressive Vorgehen sei als Teil einer von den Huhtis als solchen bezeichneten »Kampagne zur Stärkung der religiösen Identität«, die den Jemeniten »ihre Freiheit und ihre persönlichen Rechte vorenthält«, wie der emiratische Sender abschließend kritisierte.