Doch die Sozialdemokraten und Grünen im Außenamt sind auf Dialogdoktrin festgefahren und ignorieren die Realität eines islamisch fundamentalistischen Gottesstaates, der sich als einzige wahre Bewegung zur Befreiung der Menschheit unter Gottes Willen versteht. Weswegen er ja auch die Menschenrechte islamisch interpretiert und ziemlich menschenverachtend auslegt. Aber auch in der Kultur, also auch der Kunst hat das iranische Regime seine eigene Sichtweise, weshalb die Sammlung des Schah, immerhin mit ca. 1500 Werken der Moderne die bedeutendste Sammlung außerhalb der USA und Europas, wie der Zeitautor Gehlen, nicht gerade ein renommierter Kunst- sondern Politikjournalist, konstatiert, im Iran niemals gezeigt werden wird. (…)
[W]ill man Kunst genießen, deren Besitzer im Blut des eigenen Volkes baden. Wem nützt eine solche Präsentation? Das Regime in Teheran braucht wieder einmal eine internationale Reputation. Das Flair der Wiener Verhandlungen ist verflogen, die Ergebnisse sind super mager. Der versprochene Aufschwung kommt nicht. Warum? Weil das System des Gottesstaates, der islamischen Wirtschaft kein alternatives Modell ist, wie seine Erfinder immer wieder beteuern, sondern nur dem Machterhalt dient. (…) Der Iran will eine Bühne und bekommt sie durch willfährige Kunstfreunde. Das Regime, das sich nur mit einer gigantischen Hinrichtungswelle über Wasser hält, das Frauen und Menschenrechte mit Füßen tritt, das aus eigener Unwilligkeit nicht mehr in die Völkergemeinschaft zurückkehren will, sucht nach Anerkennung. 30 Bilder aus der Schahsammlung sollen es ermöglichen und die Kunstwelt des Westens spielt mit? (…)
Zum Schluss noch ein Hinweis: Majid Mollanoroozi, der iranische Mitgestalter der Berliner Ausstellung, ist derselbe Mensch, der die Preise für den unsäglich iranischen Holocaustsatirewettbewerb ausgelobt und überreicht hat.“
(Christian Zimmermann: „Kunstgenuss über Menschenrechte“)
Mehr dazu auf Mena Watch: Offener Dialog mit Holocaustleugnern