Von Alexander Gruber
Die iranische Zeitung ParsToday titelte kürzlich, dass das Herrenteam der Islamischen Republik sich weigern würde gegen seine Gegner aus Israel anzutreten: „Bei der Tischtennis-Weltmeisterschaft 2017 in Düsseldorf hat das iranische Herren-Team sich geweigert gegen das israelische Team zu spielen. Nachdem das iranische Herrenteam seine Gegner aus Italien und Vietnam besiegen konnte, hätte es in der dritten Runde gegen die israelischen Spieler antreten müssen, was die iranischen Spieler aber verweigerten. Somit wurde für sie das Ergebnis 3:0 eingetragen, wodurch sie sich nicht für die nächste Runde qualifizieren konnten.“
Da das iranische Doppel Nima Alamian / Noshad Alamiyan in der zweiten Runde Weltmeisterschaft in Düsseldorf jedoch gegen seine russischen Kontrahenten Alexander Schibajew / Kirill Skatschkow ausschied, dürfte es sich bei der Meldung um bloße Propaganda der iranischen Zeitung handeln, mittels derer sie die Sportler in besserem Licht dastehen lassen wollte. Es wäre denn auch nicht das erste Mal gewesen, dass der Israelhass der Islamischen Republik unmittelbaren Einfluss auf sportliche Wettbewerbe gehabt hätte. So weigerte sich das iranische Tischtennis-Team bei den Weltmeisterschaften 2011 in Luxemburg tatsächlich, gegen Israel zu spielen. Ähnliches durfte 2012 auch ein iranischer Ringer erleben: Der Junge wurde gezwungen, eine Verletzung zu simulieren, um bei der Junioren-Weltmeisterschaft, nicht gegen einen Israeli antreten zu müssen.