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Corona: Mit einer Smartphone-App Margaritas bestellen

In Israel entwickelte Apps dienen nicht nur der Corona-Bekämpfung, sondern sollen auch die Isolation erträglicher machen
In Israel entwickelte Apps dienen nicht nur der Corona-Bekämpfung, sondern sollen auch die Isolation erträglicher machen (Quelle: torange.biz, pixabay)

Die High-Tech Nation Israel entwickelt nicht nur Smartphone-Apps zur Bekämpfung des Coronavirus, sondern versucht auch, ihrer Bevölkerung die Isolation erträglicher zu machen.

Israel, in dem nahezu zehn Prozent der Arbeitnehmer in der High-Tech-Branche tätig sind, ist das High-Tech-Zentrum des Nahen und Mittleren Ostens. Die Start-Up-Nation beauftragte 70 Tech-Companies damit, modernste Technologie, App-Entwicklung und Programmier-Skills einzusetzen, um eine Antwort auf das Coronavirus zu finden und dessen rasante Verbreitung zu verlangsamen oder gar zu stoppen.

Mit einer App gegen Corona

Eine der ersten Apps zur Bekämpfung von COVID-19 stammte vom israelischen Gesundheitsministerium. CoronApp, zugänglich für Android und iPhone Nutzer, soll diese mit relevanten Informationen über das Coronavirus informieren und Tipps zur Selbstquarantäne geben. Kurze Zeit später wurde dann eine App entwickelt, die die Bewegungen der Nutzer verfolgt und so feststellen kann, ob diese in Kontakt mit einem, vom Coronavirus infizierten Patienten kamen. Sollte dies der Fall sein, bekommen sie eine Benachrichtigung zugesendet und können sich an das Gesundheitsministerium wenden.

Zuvor hatte das Gesundheitsministerium Listen erstellt, die alle Orte und Personen anführten, die mit positiv getesteten Patienten in Kontakt gewesen waren. Diese sollten daraufhin 14 Tage in Selbstquarantäne bleiben. Als die Anzahl der Fälle stieg, wurde diese Herangehensweise jedoch immer komplizierter und unpraktikabler.

Die App hingegen ist um einiges effizienter. Mit Hilfe des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet werden Mobiltelefone, Kreditkarten und andere digitale Daten herangezogen, um festzustellen, wer länger als zehn Minuten und näher als zwei Meter mit einem am Coronavirus erkrankten Patienten zu tun hatte.

Von einigen wird dieses Tracken von Patienten skeptisch betrachtet. Es wird hinterfragt, wie einfach die App gehackt werden kann, und ob die Daten der Einzelpersonen so in die Hände anderer kommen können. Doch Experten zufolge ist die App fehlerfrei konstruiert und kann somit den Nutzern Sicherheit gewähren.

Diagnose per Stimme

Das israelische Start-Up Vocalis Health arbeitet nun daran, eine App zu entwickeln, die an der Stimme der Nutzer feststellen soll, ob die Person an Corona erkrankt ist oder nicht. Es wird versucht mit Hilfe von Samples gesunder und erkrankter Personen einen Algorithmus zu erstellen, der Früherkennungen des Coronavirus zulässt.

Die Isolation erträglicher machen

App-Entwickler konzentrieren sich allerdings zu Zeiten von COVID-19 nicht nur auf die Bekämpfung des Virus, sondern versuchen auch, das Leben der Menschen in Isolation einfacher zu machen.

Beispielsweise versucht die App Dynamo die während der Schulsperre vermehrte Smartphone-Nutzung von Kindern zu nutzen und einen Lerneffekt zu erzielen. Jedesmal wenn das Kind das Handy der Eltern verwendet, wird ihm eine Frage zu Geographie, Mathematik, Musik, etc. gestellt. Die App ist bereits in zehn Sprachen verfügbar. Eine etwas andere App entwickelte ein Liefer-Service für Margarita-Cocktails, um die israelische Bevölkerung auch in Isolation bei Laune zu halten.

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