„Rund 730 historische Stätten und Kulturdenkmäler sind bei den heftigen Regenfällen und Überschwemmungen im Iran beschädigt worden. Das sagte der Sprecher der parlamentarischen Kulturkommission, Ahmad Azidikhah, am Montag. Die Kosten für die Restaurierung würden über einhundert Millionen Euro betragen. In der südwestiranischen Provinz Khuzestan wurden Teile von Tschogha Zanbil, einer Residenzstadt aus der mittel-elamitischen Zeit 1275–1240 v. Chr., und des historischen Bewässerungssystems der Inselstadt Shushtar aus der Sassanidenzeit zerstört. Beide waren vor einigen Jahren von der UNESCO in die Weltkulturerbe-Liste aufgenommen worden. Zudem sollen mehr als zehn historische Brücken sowie etwa zehn Karawansereien beschädigt worden sein.
Ende März hatte die iranische Organisation zur Erhaltung des Kulturerbes mitgeteilt, die starken Regenfälle hätten Risse in den historischen Grabstätten Naqsch-e Rostam vertieft. Deren Zustand sei gefährdet. Die archäologische Stätte befindet sich im Süden des Iran in der Provinz Fars etwa sechs Kilometer nördlich der historischen Stadt Persepolis. In den riesigen Felshügel mit einer zerklüfteten Steilwand sind vier kreuzförmige Königsgräber eingelassen, die etwa 3.000 Jahre alt sind.“ (Bericht des Iran Journal: „Hunderte Kulturschätze beschädigt“)