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Israel eröffnet neuen Grenzübergang, um Gazastreifen mit Hilfsgütern zu »fluten«

Maskierte und bewaffnete Palästinenser auf Hilfsgüterlieferungen um südlichen Gazastreifen
Maskierte und bewaffnete Palästinenser auf Hilfsgüterlieferungen um südlichen Gazastreifen (Quelle: JNS)

Der neue Grenzübergang wird dazu beitragen, Hilfsgüterlieferungen aus dem Ausland, aber auch aus dem benachbarten Jordanien zu beschleunigen.

Wie der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant am Mittwoch mitteilte, wird Israel einen neuen Grenzübergang zum Gazastreifen eröffnen, der vor allem die Einfuhr ausländischer Hilfsgüter erleichtern soll. Gallant erklärte gegenüber Reportern, dass der neue Übergang im nördlichen Teil der Küstenenklave zwischen dem israelischen Dorf Zikim und dem palästinensischen Dorf As-Siafa eingerichtet werden soll.

Nach Angaben des Ministers wird der neue Zugang die Fahrtzeit für Lastwagen verkürzen, die ihre Waren im etwa vierzig Kilometer entfernten Hafen von Ashdod abholen und in den Gazastreifen transportieren. Ziel ist es, so Gallant, mindestens fünfhundert Lastwagen pro Tag in den Gazastreifen fahren zu lassen. Diese neue Zufahrt wird dazu beitragen, Lieferungen aus Übersee, aber auch aus dem benachbarten Jordanien zu beschleunigen.

»Ein Durchbruch wie dieser hat direkte Auswirkung auf den Fluss der Hilfsgüter. Wir planen, den Gazastreifen mit Hilfsgütern zu überschwemmen. Der Schritt werde auch die Sicherheitskontrollen vereinfachen und unsere Zusammenarbeit mit internationalen Partnern stärken«, ist Gallant überzeugt.

Verzögerungen durch UNO

Israel hat während des gesamten Kriegs den Zugang zu humanitärer Hilfe ermöglicht, auch wenn die Hamas nach israelischen Schätzungen bis zu sechzig Prozent der Hilfsgüter abzweigt. Jerusalem hat dabei geholfen, einen Korridor für Hilfsgüter auf dem Seeweg einzurichten und die Abwürfe aus der Luft zu koordinieren. Bereits im Dezember erklärte Israels Präsident Isaac Herzog, die Vereinten Nationen könnten mit der Menge an von Israel kontrollieren Hilfslieferungen nicht mithalten, sodass auch nach Israels Öffnung seines Übergangs Kerem Shalom, die den Engpass beseitigen sollte, die UNO selbst für die geringe Menge an Hilfsgütern verantwortlich sei, die in den Gazastreifen gelangen.

Der Koordinator für Regierungsaktivitäten in den Gebieten (COGAT), jene Abteilung des israelischen Verteidigungsministeriums, die sich um die Hilfe für den Gazastreifen kümmert, erklärte am Mittwoch, dass »Israel die Hilfslieferungen in den Gazastreifen ankurbelt«: Von Sonntag bis Dienstag kamen mehr als 1.200 Lastwagen in den Gazastreifen, durchschnittlich vierhundert pro Tag.

In einem X-Post am Mittwoch beschuldigte COGAT die UN-Organisationen vor Ort erneut, die Lieferungen zu verzögern, nachdem sie den Gazastreifen erreicht hatten. So ständen fünfhundert Transporter auf der Gaza-Seite des Übergangs Kerem Shalom, nachdem sie israelische Inspektionen durchlaufen hatten und umgeladen wurden und warteten darauf, von den Vereinten Nationen abgeholt zu werden. »@UN, machen Sie Ihre Arbeit, konzentrieren Sie sich auf die Verteilung und hören Sie auf, Israel für Ihre eigenen kolossalen Fehler verantwortlich zu machen«, twitterte COGAT.

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