Sehr geehrte Kurier-Redaktion,
Walter Friedl schreibt im heutigen Kurier über eine „Konferenz in Wien mit klarem Bekenntnis zu Toleranz und starkem Auftritt Erdogans“. Darin erwähnt er zwar, dass der türkische Regierungschef sich gegen „rassistische Übergriffe und Intoleranz“ gegen Muslime aussprach, doch ist nicht zu lesen, was Erdogan in diesem Zusammenhang auch gesagt hat: dass der Zionismus, also das jüdische Streben nach nationaler Selbstbestimmung, ein „Verbrechen gegen die Menschheit“ sei. Hat Friedl diese Passage einfach nur überhört oder fand er es schlicht nicht der Rede wert, dass der türkische Premier sich vor einem erlauchten Auditorium in antisemitischer Hetze erging?
Mit freundlichen Grüßen,
Mag. Florian Markl
Medienbeobachtungsstelle Naher Osten (MENA)