Bei den Opfern in Washington, die aus nächster Nähe erschossen wurden, handelt es sich um ein junges Paar, das bald Verlobung feiern wollte.
Beim Jüdischen Museum in Amerikas Hauptstadt Washington sind zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft getötet worden. In dem Gebäude fand eine Veranstaltung des American Jewish Committee statt. US-Heimatschutzministerin Kristi Noem sprach auf X von einer »schrecklichen Schießerei«. Laut der Polizeichefin von Washington sei ein 30-jähriger Verdächtiger aus Chicago festgenommen worden, wobei er »Free, free Palestine« gerufen haben soll. Man gehe von einem Einzeltäter aus. Laut Jewish Insider trug der Schütze eine Kufiya, das traditionelle Palästinensertuch. Die Opfer sollen aus nächster Nähe erschossen worden sein.
Antisemitischer Terrorismus
US-Präsident Donald Trump verurteilte den Angriff als »schrecklichen Mord«, der »offensichtlich auf Antisemitismus beruhe«. Außenminister Marco Rubio sprach von einem »unverfrorenen Akt feiger, antisemitischer Gewalt«.
Israels Präsident Yitzhak Herzog zeigte sich »erschüttert über die Szenen in Washington. Dies ist ein verabscheuungswürdiger Akt des Hasses, des Antisemitismus, der das Leben zweier junger Mitarbeiter der israelischen Botschaft gefordert hat.«
Dem israelischen Botschafter in den USA Yechiel Leiter zufolge handelte es sich bei den Opfern, Yaron Lischinsky und Sarah Milgrim, um ein Paar, das kurz vor der Verlobung gestanden habe: »Der junge Mann hat diese Woche einen Ring gekauft, um seiner Freundin nächste Woche in Jerusalem einen Antrag zu machen.« Israels UN-Botschafter Danny Danon sprach von einem »abscheulichen Akt des antisemitischen Terrorismus«, der sich »außerhalb einer Veranstaltung im Jüdischen Museum« ereignet habe.
Höherer Botschaftsschutz
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu reagierte, indem er eine weltweite Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen ankündigte. Auch der deutsche Außenminister Johann Wadephul zeigte sich auf X »schockiert über den heimtückischen Mord«. Der österreichische Bundeskanzler Christian Stocker erklärte ebenfalls auf X, er sei »tief betroffen« von den Ereignissen in Washington. »Österreich wird weiterhin alles in seiner Macht Stehende tun, um die Sicherheit Israels zu gewährleisten und die jüdische Gemeinschaft zu schützen.«