Nur zwei Tage nach ihrem ersten Gespräch haben sich Florian Markl von Mena-Watch und Thomas von der Osten-Sacken, Publizist und mit der Hilfsorganisation Wadi e. V. seit Anfang der 1990er Jahre im kurdischen Nordirak tätig, erneut über die sich überstürzenden Vorgänge in Syrien unterhalten.
Mit der Übernahme der Kontrolle der Hauptstadt Damaskus durch Oppositionskräfte – die Stadt wurde nicht, wie oft fälschlicherweise behauptet, von den islamistischen HTS-Milizen eingenommen – ist das Assad-Regime wohl endgültig Geschichte. Gekämpft wird aber weiterhin, so etwa im Nordosten des Landes, wo die von der Türkei unterhaltene und geführte sogenannte »Syrische Nationalarmee« in Gebiete vordringt, die bislang von den kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräften kontrolliert wurden.
Darum, und um andere sich jetzt stellende Fragen, geht es in Teil II des Mena-Watch-Talks mit Thomas von der Osten-Sacken. Kurz gesagt: Auch wenn es falsch wäre, optimistisch über die Zukunft Syriens zu sein, besteht doch zumindest Anlass zur Hoffnung. Und der Sturz des Assad-Regimes, mit dem auch die jahrzehntelange blutige Geschichte der Ideologie und Herrschaft des Baathismus im Nahen Osten zu Ende ging, ist erst einmal ein positives Ereignis.
Teil I des Mena-Watch-Talks mit Thomas von der Osten Sacken finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=9Qd2XahdBJc.