Gerade aus Syrien zurückgekehrt, schildert Thomas von der Osten-Sacken die Eindrücke, die er auf seiner Reise in das im Übergang befindliche Land.
Thomas von der Osten-Sacken ist gerade erst von einer Reise nach Syrien zurückgekehrt. Im fünften Teil unserer Gesprächsreise schildert er seine Eindrücke aus Damaskus und anderen Orten, an denen knapp zwei Monate nach dem Sturz des Assad-Regimes – bei aller Freude über die neu gewonnene Freiheit – zentrale Fragen über die Neugestaltung des Landes unbeantwortet bleiben.
Jene Stimmen, die behaupten, in Syrien fänden gerade der rapide Aufbau einer islamistischen Herrschaft und die ethnische Säuberung des Landes von religiösen Minderheiten statt, zeichnen Osten-Sacken zufolge kein zutreffendes Bild von der tatsächlichen Lage, die weit differenzierter ist.
Und er spricht über seinen Ausflug an einen Ort, der wie kein anderer für den Terror der jahrzehntelangen Herrschaft der Baath-Diktatur steht: das Sednaya-Gefängnis, in dem zigtausende Syrer misshandelt, gefoltert und ermordet wurden. (Einen mit Fotos und Videos unterlegten Bericht über diesen Besuch in Sednaya finden Sie hier.)
Die vier bisher mit Thomas von der Osten-Sacken geführten Gespräche finden Sie hier:
- Teil I: Die Ereignisse überschlagen sich
- Teil II: Assad ist gestürzt
- Teil III: Was war der Baathismus?
- Teil IV: Die Zukunft der Kurden