„Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) haben mit einer Blockade der Straße von Hormus im Persischen Golf gedroht, falls die USA den Ölexport der Islamischen Republik stoppen sollten. Die Straße von Hormus gilt als die wichtigste Ölhandelsroute, durch die fast ein Drittel der globalen Ölexporte verschifft wird. ‚Solange wir unser Öl exportieren können, bleibt Hormus offen, wenn nicht, dann gibt es dafür keine Logik mehr‘, sagte IRGC-Marinekommandeur Aliresa Tangsiri laut Nachrichtenagentur Isna. Die Entscheidung der USA, bei Sanktionen gegen Ölimporte aus dem Iran keine Ausnahmen mehr zuzulassen, führte im Iran zu unterschiedlichen Reaktionen. In staatlichen Kreisen gab es die üblichen Aufrufe zum Widerstand gegen den ‚Großen Satan‘ (USA). Die Menschen im Land jedoch befürchten, dass ohne Ölexport, die Haupteinnahmequelle des Landes, die bereits akute Wirtschaftskrise noch schlimmer werden und ihre Existenz gefährden könnte.
Das iranische Außenministerium soll intensive Gespräche mit relevanten Stellen im In- und Ausland führen. Die Ergebnisse werden dann der politischen Führung vorgelegt und eine Entscheidung in Kürze bekanntgegeben, sagte Außenamtssprecher Abbas al-Musawi. Auch Präsident Hassan Ruhani hatte mehrmals mit einer Blockade der Straße von Hormus gedroht, falls die USA im Zuge ihrer Sanktionen Irans Ölexporte blockieren sollten. Auch ein Ausstieg des Irans aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 – das eine iranische Atombombe verhindern soll – steht auf der politischen Agenda in Teheran.“ (Bericht in der Welt: „Irans Revolutionsgarden drohen mit Blockade der Öl-Route im Golf“)