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Über 45 Länder boykottierten UN-»Nakba-Tag«

Israel bringt 45 Länder dazu, den »Nakba-Tag« der UNO zu boykottieren
Israel bringt 45 Länder dazu, den »Nakba-Tag« der UNO zu boykottieren (© Imago Images / VWPics)

Am Montag begingen die Vereinten Nationen ihren ersten offiziellen »Nakba-Tag«, der von der UN-Generalversammlung im Dezember letzten Jahres beschlossen worden war. Etliche Mitgliedstaaten blieben den Feierlichkeiten fern.

Mike Wagenheim

In dem scheinbar nicht enden wollenden Krieg der Narrative standen die Palästinenser am Montag bei den Vereinten Nationen im Mittelpunkt, auch wenn Israel erfolgreich dabei war, die Zahl der Zuhörer zu verringern verringerte. Der 15. Mai 2023 war der erste offizielle »Nakba-Tag« der Vereinten Nationen, dessen Abhaltung von der UN-Generalversammlung im Dezember beschlossen worden war. Im Arabischen bedeutet das Wort »Unglück« oder »Katastrophe« und bezieht sich auf die Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948.

Die Feierlichkeiten fanden am Montagmorgen bei den Vereinten Nationen statt, obwohl die palästinensischen Araber den UN-Plan zur Teilung des britischen Mandatsgebiets Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat im Jahr 1947 abgelehnt und gegen die UN-Charta verstoßen hatten, als arabische Armeen in einem Angriffskrieg versuchten, den 1948 gegründeten Staat zu zerstören.

Der Führer der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, griff in seiner Rede die Vereinigten Staaten und Großbritannien an und machte sie für die derzeitige Lage der Palästinenser verantwortlich, da sie Israel für ihre eigenen politischen Ziele gegründet und das palästinensische Volk zum Opfer gemacht hätten. »Diese Länder wollten die Juden loswerden und von ihrer Anwesenheit im (britischen Mandats-)Palästina profitieren«, so Abbas. 

Abbas bestand darauf, dass die Vereinten Nationen Israel ausschließen, sollte es den Palästinensern keinen Staat zugestehen und forderte das sogenannte »Recht auf Rückkehr« für Millionen von Nachkommen der Flüchtlinge. Er behauptete fälschlicherweise, Israel habe dieser Bestimmung 1947 zugestimmt, um als UN-Mitgliedstaat akzeptiert zu werden. [Dabei kann nicht einmal die offizielle Vertretung der Palästinenser selbst angeben, wo dieses angeblich »Rückkehrrecht« kodifiziert sein soll; Anm. Mena-Watch.]

Die USA und Großbritannien kündigten vergangene Woche an, an den Veranstaltungen am Montag nicht teilzunehmen, was Abbas‘ Zorn auf sie zog. Die israelische Vertretung bei den vereinten Nationen und das israelische Außenministerium bemühten sich erfolgreich darum, andere Mitgliedstaaten davon zu überzeugen, auf die Teilnahme zu verzichten. Berichten zufolge nahmen 45 an der Zeremonie Länder nicht teil, darunter die Ukraine, zehn Mitgliedstaaten der Europäischen Union, drei afrikanische Staaten und Kanada. Auch  Guatemala und Peru gehöten Berichten zufolge zu den Staaten, welche die Veranstaltung am Montag boykottierten.

Verurteilung seitens Israel

Gilad Erdan, der israelische UN-Botschafter, forderte seine Kollegen am Sonntag in einem Schreiben auf, die Feierlichkeiten zum »Nakba-Tag« zu boykottieren. »Der Gedanke, dass eine internationale Organisation die Gründung eines ihrer Mitgliedstaaten als Katastrophe oder Unglück bezeichnen könnte, ist sowohl entsetzlich als auch abstoßend«, schrieb er und warnte, die Teilnahme an einseitigen Initiativen wie dem »Nakba-Tag« gebe »den Palästinensern grünes Licht dafür, die internationale Organen weiterhin zu missbrauchen, um ihr verleumderisches Narrativ zu verbreiten«, was außerdem zum Judenhass beitrage.

Es ist beschämend, dass die Vereinten Nationen zum ersten Mal die Geburtsstunde eines Mitgliedsandes – den 75. Geburtstag des einzigen jüdischen Staates der Welt, der 1947 von der UNO anerkannt worden war – als »Katastrophe bezeichnen«, twitterte B’nai B’rith International am Montag. »Der palästinensische Nakba-Tag fördert ein abscheuliches Narrativ, das zu mehr Konflikten und nicht zu Frieden führt.«

Im Zuge der »UN-Veranstaltung fand am Abend des 15. Mai fand in der Generalversammlung eine Veranstaltung mit der palästinensischen Sängerin Sanaa Moussa, dem New York Arabic Orchestra und verschiedenen Ausstellungen statt.  Beriets am Montagmorgen hielten nicht nur propalästinensische Unterstützer eine Kundgebung vor dem Sitz der Vereinten Nationen ab., sondern auch die Bewegung EndJewHatred fand sich vor Ort ein, um gegen den »unverhohlenen und ständigen Judenhass« der Vereinten nationen zu protestieren, wie sie twitterte.

Der Artikel erschien auf Englisch beim Jewish News Syndicate(Übersetzung von Alexander Gruber.)

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