Wieder einmal meldete sich Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah mit prahlerischen Botschaften zu Wort – und sorgte damit für viel Belustigung.
Glaubt man Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah, war der vergangene Sonntag ein voller Erfolg: Der Angriff auf Israel sei genauso abgelaufen wie geplant, man habe ausschließlich militärische Ziele attackiert und bedeutende Einrichtungen getroffen. Die zahlreichen Berichte über den israelischen Präventivschlag, der dem Hisbollah-Angriff viel von der geplanten Wucht genommen hat, versuchte Nasrallah als bloße Lügen darzustellen.
Auf die Menschen in der Region dürfte Nasrallahs Ansprache, die wieder irgendwo im Untergrund aufgenommen wurde, in dem sich der Hisbollah-Chef seit 2006 versteckt, kaum den von ihm erhofften Eindruck hinterlassen haben: Sie haben schon etliche seiner prahlerischen Botschaften gehört und können das Skript bereits auswendig.
Präzisionsschlag gegen Hühner
Und wie schon in der Vergangenheit auch, nahmen einige den offensichtlichen Widerspruch zwischen Nasrallahs Behauptungen und der Realität zum Anlass, um Häme und Spott über den Terrorpaten auszuschütten. Willkommener Anlass waren dieses Mal vor allem Berichte darüber, dass in Galiläa offenbar eine Hühnerfarm von einer Hisbollah-Rakete getroffen wurde.
In sozialen Medien ätzte ein Kuwaiter:
»Allahu Akbar! Die Antwort von Hassan Nasrallah! Die Antwort der Hisbollah! Die Zahl der verletzten Hühner ist auf 27 gestiegen, fünf von ihnen sind schwer verletzt, mit Verbrennungen ersten Grades an den Flügeln und am Schnabel, nachdem der Hühnerstall als Reaktion auf die Ermordung von Fuad Shukr angegriffen wurde. Er sagt: ›Unsere Raketen sind präzise!‹«
Ein Syrer schrieb:
»Das Hühner-Massaker war kein Zufall, sondern ein strategischer Plan! Das Ziel? Die Gegner und Feinde des ›Widerstands‹ sollten daran gehindert werden, nach jedem Bombardement schadenfroh zu sagen: ›Sie haben nicht einmal ein Huhn verletzt.‹ Die Hisbollah hat die Hühner und Küken vorsätzlich und mit Bedacht getötet, um uns das Vergnügen zu nehmen, über ihre Reaktion und ihre Raketen zu scherzen und zu spötteln!«
Ein Saudi kommentierte ironisch:
»Der Vergeltungsschlag der Hisbollah gegen Israel nach der Ermordung von Fuad Shukr traf einen Hühnerstall, in dem Löschmannschaften mit dem Löschen des Feuers begannen. Das Ergebnis des Bombardements: der Tod eines Hahns, zweier Hennen und eines jungen Kükens.«
Und ein weiterer Social-Media-Nutzer bemerkte trocken: »Die Hisbollah zeichnet sich durch ihre Präzision beim Töten von Hühnern aus.«