Vermummte Hamas-Sympathisanten verbarrikadierten sich in der Al-Aqsa-Mosche und bewarfen israelische Sicherheitskräfte mit Steinen und Feuerwerkskörpern.
Auf dem Jerusalemer Tempelberg sind am zweiten Freitag des Fastenmonats Ramadan nach dem Morgengebet gegen vier Uhr schwere Unruhen ausgebrochen. Mit Steinen, Stöcken und Stühlen griffen arabische Jugendliche die Polizeistation an. Steine wurden von dort auch hinunter auf den Platz vor der Klagemauer geworfen.
Auf der Al-Aqsa Moschee im Süden des heiligen Berges wurden Hamas-Flaggen gehisst. Die Polizei drang auf das Gelände ein und versuchte mit Schockbomben und Tränengas die Ordnung wieder herzustellen. Rettungsdienste meldeten über 90 Verletzte, ebenso wurden einige Polizeibeamte leicht verletzt.
Dieser Ausbruch von Gewalt bestätigt die schlimmsten Befürchtungen der israelischen Regierung, die Unruhen können leicht in das Westjordanland und den Gazastreifen übergreifen und dort zu neuerlichen Gewaltausbrüchen führen.
Vorerst wurde beschlossen, die Übergänge zu den besetzten Gebieten zu sperren, was vor allem wirtschaftliche Folgen für die Händler und Läden dort haben kann, wenn israelische Araber nicht zu ihren Feiertagseinkäufen kommen dürfen. Am Samstagabend sollen die Übergänge wieder geöffnet werden, wobei die Regierung dann noch beraten will, was während der Feiertagswoche passieren soll.
Angesichts der Ballung jüdischer, christlicher und muslimischer Feiertage herrsche in Israel »Feiertagsangst«, heißt es in einem Bericht über die Stimmung im Land.