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Staatliches Reiseverbot nach Israel tritt in Bangladesch in Kraft

Propalästinensische Demonstration in Bangladesch
Propalästinensische Demonstration in Bangladesch (Quelle: JNS)

Das mehrheitlich muslimische Land verbietet seinen Bürgern erneut, in den jüdischen Staat zu reisen, nachdem es die Regelung 2021 abgeschafft hatte.

Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, hat Bangladesch in den Reisepässen seiner Bürger den Vermerk »außer Israel« wieder eingeführt, wodurch Reisen in den jüdischen Staat nicht mehr möglich sind. Der nun wieder eingeführte Passus »gültig für alle Länder außer Israel« existierte schon vor Jahrzehnten, bevor er 2021 im Rahmen einer möglichen Annäherungspolitik gestrichen wurde.

Vergangene Woche wurde behördlicherseits die Anweisung zur Wiederherstellung dieses Passus erlassen, wie die stellvertretende Sekretärin im Innenministerium Nilima Afroze der Nachrichtenagentur Bangladesh Sangbad Sangstha (BSS) erklärte. »Der Generaldirektor der Abteilung für Immigration und Pässe wurde gebeten, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um diese Änderung umzusetzen«, zitierte The Daily Star Afroze.

Autoritärer Staat

Bangladesch, dessen ca. 170 Millionen Einwohner mehrheitlich sunnitische Moslems sind, erkennt Israel nicht an und vertritt seit Langem eine pro-palästinensische Haltung. So versammelten sich am letzten Wochenende rund 100.000 Menschen in der Hauptstadt Dhaka, um ihre Unterstützung für den Gazastreifen zu demonstrieren.

Obwohl Bangladesch offiziell eine Demokratie ist, gilt es als autoritärer Staat, in dem Bedenken hinsichtlich der Fairness von Wahlen und der Unterdrückung politischer Gegner geäußert werden.

Im Jahr 2024 führte ein Studentenaufstand zum Exil der dienstältesten Premierministerin des Landes, Sheikh Hasina. Nachdem die Behörden die Proteste gegen ihre Regierung brutal niedergeschlagen hatten, nahmen die Demonstrationen zu, bis die Premierministerin zurücktrat und nach Indien ins Exil floh. Das Büro des UN-Hochkommissars für Menschenrechte veröffentlichte im Jahr 2025 einen Bericht, in dem Hasina persönlich für die Leitung und Koordinierung des harten Vorgehens der Behörden gegen die Studenten verantwortlich gemacht wurde.

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