Jene Terroristen, die nun im Zuge des Waffenstillstands freigekommen sind, verlassen dank der finanziellen Zuwendungen durch die Palästinensische Autonomiebehörde die israelischen Gefängnisse als Millionäre.
Im Rahmen des von den USA vermittelten Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas, der letzte Woche in Kraft getreten ist, hat Israel 250 palästinensische Terroristen freigelassen, die alle mindestens eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes zu verbüßen hatten. Von diesen sind laut Palestinian Media Watch (PMW) 160 nun Millionäre, und zwar dank des sogenannten Pay-for-Slay-Programms der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), die Terroristen und deren Hinterbliebenen »Terror-« bzw. »Märtyrerrenten« ausbezahlt.
Sie alle erhielten laut PMW insgesamt mindestens 60 Millionen Euro; die anderen 90 wurden ebenfalls mit beträchtlichen Summen bedacht. Da in dieser Zahl zusätzliche Zuwendungen für Familienangehörige nicht enthalten sind, schätzt PMW die Gesamtzahlungen weitaus höher ein.
Die Palästinensische Autonomiebehörde sorge mit ihrer Rentenpraxis dafür, dass das Töten von Israelis ein äußerst lukratives Geschäft sei, erklärte PMW. »Jede Regierung, die jedes Jahr Hunderte Millionen Dollar für die Belohnung von Terroristen ausgibt, sollte als das bezeichnet werden, was sie ist: eine Terrororganisation«, sagte PMW-Gründer und -Direktor Itamar Marcus gegenüber Jewish News Syndicate. »Dennoch genießt die Palästinensische Autonomiebehörde, die Terroristen offen finanziert und verherrlicht, weiterhin internationale Legitimität und großzügige Unterstützung aus dem Westen.«
»Erschreckenderweise frieren die Europäische Union und viele europäische Länder nicht ihre Beziehungen ein, sondern arbeiten mit der Palästinensischen Autonomiebehörde zusammen, indem sie die Gehälter ihrer Beamten bezahlen – ein System, das der Palästinensischen Autonomiebehörde andere Mittel freimacht, um monatliche Gehälter an inhaftierte Terroristen zu zahlen. Das ist keine legitime Auslandshilfe, sondern Beihilfe zum Terror«, kritisierte Marcus die Praxis der EU.
Terroristen als Millionäre
Israel hat insgesamt 1.950 Sicherheits- und Administrativhäftlinge im Rahmen des Austauschs gegen zwanzig israelische Geiseln und 28 Leichen freigelassen, von denen allerdings bislang nicht alle zurückgegeben wurden, was laut Israels Verteidigungsminister Israel Katz eine »eklatante Verletzung« der Vereinbarung darstellt.
Unter den freigelassenen Terroristen sind:
- Maher Abu-Surur, der 1993 den 29-jährigen Shin-Bet-Agenten Haim Nachmani ermordete.
- Jihad A-Karim Azziz-Rom, der im Jahr 2000 am Lynchmord an zwei israelischen Soldaten in Ramallah beteiligt war und 2001 den 18-jährigen Yuri Gushchin tötete.
- Mohammad Imran, der zu dreizehn lebenslangen Haftstrafen verurteilt wurde, weil er 2002 einen Hinterhalt in Kiryat Arba geplant hatte, bei dem zwölf Israelis getötet wurden.
- Imad Qawasmeh, der sechzehn lebenslange Haftstrafen verbüßen sollte, weil er im Jahr 2004 für die Bombenanschläge auf Busse in Beerscheba verantwortlich gewesen war, bei denen sechzehn Menschen ums Leben kamen.
- Qassem Aref Khalil al-Asafreh, der 2019 wegen der Ermordung des 18-jährigen Yeshiva-Studenten Dvir Sorek in Gush Etzion festgenommen worden war.
Im vergangenen Februar veröffentlichte Palestinian Media Watch eine Liste jener 734 Terroristen, die im Rahmen eines früheren Waffenstillstandsabkommens mit der Hamas freigelassen worden waren und während ihrer Haft insgesamt über 122 Millionen Dollar von der Palästinensischen Autonomiebehörde erhalten hatten.






