Die Israel-Diffamierung Sigmar Gabriels

Sehr geehrte Presse-Redaktion,

in ihrem Artikel über den Israel-Besuch des deutschen Außenministers schreibt Susanne Knaul, dass Sigmar Gabriel sich schon vor fünf Jahren „deutlich gegen Israels Besatzung positioniert“ habe. Anlässlich eines Besuchs von Hebron habe er „die dortigen Lebensumstände als ‚unwürdig‘“ bezeichnet. Tatsächlich hat Gabriel nicht nur das gesagt. Auf Facebook schrieb er: „Ich war gerade in Hebron. Das ist für Palästinenser ein rechtsfreier Raum.“ Und als ob diese unzutreffende Behauptung nicht schon gereicht hätte, fügte er hinzu: „Das ist ein Apartheid-Regime, für das es keinerlei Berechtigung gibt.“

Als massive Kritik an dieser Israel diffamierenden Behauptung laut wurde, sprach Gabriel von „Missverständnissen“ und ruderte zurück: Keineswegs habe er „Israel und seine Regierung mit dem alten Apartheidregime in Südafrika gleichsetzen“ wollen, „weil dieser Vergleich Israel gegenüber mehr als ungerecht und dem alten Südafrika gegenüber verharmlosend wäre.“

Wie unglaubwürdig diese Stellungnahme war, zeigte sich spätestens, als Gabriel im vergangenen Dezember den Apartheid-Vorwurf gegen Israel erneut erhob. Wenn man erläutern will, warum Gabriel in Israel ein „kühler Empfang“ bereitet wird, sollte man dann nicht den Stein des Anstoßes korrekt schildern, anstatt Gabriels Aussagen um das Skandalöse an ihnen zu bereinigen?

Mit freundlichen Grüßen,
Mag. Florian Markl
Mena Watch – der unabhängige Nahost-Thinktank

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