Mit der UN-Sicherheitsratsresolution 1701 ging der 34 Tage andauernde, sogenannte zweite Libanon-Krieg im Sommer 2006 zu Ende. Begonnen hatte der Krieg am 12. Juli mit einem Überfall der islamistischen Terrororganisation Hisbollah auf den Norden Israels, bei dem mehrere israelische Soldaten getötet und zwei von ihnen in den Libanon entführt worden waren.
Kerninhalte der Resolution 1701 waren neben der Einstellung der Feindseligkeiten ein vollständiger Rückzug israelischer Truppen aus dem südlichen Libanon und die Feststellung, dass es im gesamten Libanon außer der libanesischen Armee und der UN-Truppe UNIFIL keine anderen bewaffneten Gruppierungen im Land geben dürfe und diese daher entwaffnet werden müssten.
Dieser wesentliche Punkt von Resolution 1701 wurde jedoch nie umgesetzt: Die Hisbollah gab ihre Waffen nicht nur nicht ab, sondern wurde seit 2006 vom iranischen Regime – ungestört von den UN-Truppen – weiterhin massiv aufgerüstet. Die Hisbollah zog ihre bewaffneten Kämpfer auch nie aus dem Grenzgebiet zu Israel hinter den Litani-Fluss weiter im Norden ab, obwohl sie dazu laut der Resolution verpflichtet gewesen wäre.