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Krieg in Gaza: Und täglich grüßt das Murmeltier

Kaum ging die Waffenruhe in Gaza zu Ende, legte die Hamas ihre – eben noch so stolz getragenen – Uniformen auch schon wieder ab
Kaum ging die Waffenruhe in Gaza zu Ende, legte die Hamas ihre – eben noch so stolz getragenen – Uniformen auch schon wieder ab (Imago Images / Middle East Images)

Kaum ging der Waffenstillstand in Gaza zu Ende machten die üblichen Verdächtigen nahtlos dort weiter, wo sie am 19. Januar aufgehört hatten.

Etwas mehr als eine Woche ist es her, dass Israel seine militärischen Operationen gegen die Hamas im Gazastreifen wieder aufgenommen hat, und schon ist alles wieder beim Alten: Die UNO verurteilt wieder am laufenden Band Israel, ein großer Teil der Medien verbreitet wieder Hamas-Propagandazahlen und -lügen über angebliche israelische Untaten, und Österreichs Amnesty-International-Chefin Shoura Hashemi deliriert auf Twitter wieder tagein, tagaus über Israels »Vernichtungskrieg gegen die palästinensische Bevölkerung« und einen von ihr imaginierten »Genozid im Livestream«, als stünde sie kurz davor, die einstmals angesehene Menschenrechtsorganisation gleich ganz in »Palästina-Solidarität Österreich« umbenennen zu wollen.

Die tatsächlichen Livestreams aus der Zeit des Waffenstillstands, in denen sich Hamas-Terroristen ihrer Verbrechen brüsteten, das von ihnen verantwortete Leid im Gazastreifen als großen Triumph feierten und israelische Geiseln in obszönen Inszenierungen zur Schau stellten, waren bemerkenswert schnell wieder vergessen und kaum jemand scheint sich an dem üblen Schauspiel zu stoßen, das über die Bühne ging, als der Waffenstillstand zu Ende war. Der aus dem Gazastreifen geflüchtete Hamas-Gegner Hamza Howidy fasste es in einem Facebook-Posting treffend zusammen:

»Noch vor wenigen Wochen, während der Geiselbefreiungen, veranstalteten sie große Militärparaden, marschierten in voller Uniform, die Waffen gut sichtbar, und feierten, als hätten sie den Sieg errungen. Sie wollten gesehen werden, Stärke ausstrahlen, da sie wussten, dass sie unter dem Waffenstillstand in Sicherheit waren. Sie genossen die Aufmerksamkeit und führten ihre Macht vor den Kameras vor.

Aber jetzt? Weg. Dieselben Kämpfer, die sich gerade noch am helllichten Tag brüsteten, sind in der Bevölkerung verschwunden. Die Uniformen sind abgelegt, die Waffen versteckt, und wieder einmal sind es die einfachen Menschen im Gazastreifen, die den Folgen des Kriegs ausgesetzt sind, während die Hamas-Führer wie Ratten in ihre Tunnel kriechen, sicher vor der Zerstörung, die sie verursacht haben.

Das ist das Muster: Provozieren, eskalieren und dann verschwinden. Sie entfachen einen Krieg in dem Wissen, dass die Zivilbevölkerung die Kosten tragen wird, und verschwinden dann, wenn der wahre Preis fällig wird.«

Was nicht passt, wird passend gemacht

Und wer kein Zivilist ist, wird dank williger Helfer einfach zu einem gemacht, um Israel an den Pranger zu stellen. So etwa Hossam Shabat, der angeblich getötet worden sei, bloß weil er Al-Jazeera-Journalist war. Dass dieser »Journalist« nicht nur den gesamten Krieg über Lügen in die Welt setzte, die sogar von der Hamas und vom ehemaligen Geschäftsführer von Al Jazeera Arabic bestritten wurden und die zum Teil so absurd waren, dass sie auch bei bestem Willen nicht ernstgenommen werden konnten, ist eine Sache. 

Dass Shabat aber nicht nur »Journalist« war, sondern, wie bereits vor Monaten von den israelischen Streitkräften veröffentlichte Dokumente beweisen, zum Beit-Hanun-Bataillon der Hamas gehörte und als Kämpfer der Terrororganisation somit ein völlig legitimes militärisches Ziel war, das wird von all jenen, die wie ORF-Korrespondent Karim El-Gawhary Shabats Tod skandalisieren, einfach unterschlagen.

Über die Tausenden Menschen, die im Gazastreifen auf die Straßen gehen, um mit Parolen wie »Raus mit der Hamas« und »Weg mit Al Jazeera« ein Ende der Unterdrückung durch die Terrororganisation zu fordern, ist, Wunder über Wunder, auf den X-Accounts von El-Gawhary, Shoura Hashemi und Amnesty International Österreich übrigens nichts zu lesen.

Dies ist ein Auszug aus unserem Newsletter vom 26. März. Wenn Sie den nächsten Newsletter erhalten möchten, melden Sie sich an!

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