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Katar und Türkei nehmen entlassene palästinensische Mörder auf

Mörder gehen nach Katar ins Exil: Palästinenser in Hebron feiern einen der von Israel freigelassenen Terroristen
Palästinenser in Hebron feiern einen der von Israel freigelassenen Terroristen (Imago Images / APAimages)

Katar und die Türkei sollen den Löwenanteil der palästinensischen Mörder aufnehmen, die von Israel im Rahmen des Geiseldeals mit der Terrorgruppe Hamas freigelassen werden.

Wie arabische Medien am Mittwoch berichteten, habe Doha zugestimmt, etwa 55 der hochrangigen Terroristen aufzunehmen, deren Strafen am Samstag von Israel umgewandelt wurden und die im Rahmen der zweiten Runde des Waffenstillstandsabkommens freikamen, im Austausch gegen vier israelische Soldatinnen, die während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 im Süden Israels gefangen genommen wurden.

Ankara wird voraussichtlich die restlichen wegen Mordes Verurteilten Exil anbieten. Ein weiteres Land – möglicherweise Algerien – könnte gebeten werden, einige der zu einem späteren Zeitpunkt abgeschobenen Terroristen aufzunehmen, heißt es in dem Bericht vom Mittwoch, in dem Quellen in der Hamas und der Region zitiert werden. Die Gespräche darüber, wohin die freigelassenen Terroristen geschickt werden sollen, werden Berichten zufolge in enger Abstimmung mit Jerusalem geführt.

Zweihundert gegen vier

Gemäß den Bedingungen des Abkommens hat Israel am vergangenen Samstag insgesamt zweihundert Terroristen – fünfzig pro Soldatin – freigelassen. Dreißig davon waren zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden; zwanzig sollten bis zu fünfzehn Jahre im Gefängnis bleiben.

Diejenigen, die »wegen Mordes, der Herstellung von Waffen, die für Morde verwendet wurden, oder der Anweisung zur Durchführung eines tödlichen Angriffs verurteilt« worden waren, wurden in den Gazastreifen oder ins Ausland anstatt ins Westjordanland und nach Ost-Jerusalem abgeschoben. Mördern wurde die Rückkehr in Gebiete unter israelischer Kontrolle für drei Jahre oder dauerhaft verboten, je nach der Schwere ihres Verbrechens, wie Jerusalem zuvor erklärt hatte.

Hundertneun Terroristen wurden ins Westjordanland zurückgebracht, einundzwanzig in den Gazastreifen und die übrigen, etwa siebzig, nach Ägypten deportiert und sollen gemäß den Bedingungen des Abkommens, das am 19. Januar in Kraft trat, in andere Länder ausreisen. In Kairo wurden die freigelassenen Terroristen von Vertretern der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihads begrüßt. Berichten vom Sonntag zufolge reisten zumindest einige der Terroristen sofort weiter nach Katar.

Katar und die Türkei sind Verbündete der USA, wobei die Türkei seit 1952 auch Mitglied der NATO ist. Die Türkei, auf deren Territorium sich seit 2012 auch ein Hauptquartier der Hamas befindet, hat die palästinensische Terrororganisation nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023 uneingeschränkt unterstützt.

Katar, das ebenfalls Hamas-Führer beherbergt und die Terrorgruppe mit Hunderten Millionen Dollar unterstützt, spielte eine Rolle bei der Vermittlung der Freilassung der Geiseln. Das Emirat hat Vorwürfe, ein doppeltes Spiel zu spielen, abgewehrt und erklärt, die Vereinigten Staaten hätten um die Eröffnung dieses Verhandlungskanals gebeten.

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