Im Gespräch mit Maya Zehden erläutert Einat Wilf die Thesen ihres Buches Der Kampf um Rückkehr und erläutert ihren Vorschlag für eine Lösung des Problems.
Einat Wilf war Beraterin für Auslandspolitik beim damaligen stellvertretenden Ministerpräsidenten Shimon Peres. Von 2010 bis 2013 war sie Mitglied der Knesset und während dieser Zeit auch Vorsitzende des Bildungsausschusses und Mitglied im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung.
Wilf kommt eigentlich aus der Friedensbewegung, ist aber im Zuge der Kriege mit den Palästinensern und besonders nach dem 7. Oktober 2023 zu der Auffassung gelangt, dass von der palästinensischen Führung bis heute deswegen kein einziges Friedensangebot angenommen wurde, weil bei ihr noch immer die Ideologie vorherrscht, den jüdischen Staat zu vernichten.
Im Gespräch mit Maya Zehden erläutert Einat Wilf die Thesen ihres Buches Der Kampf um Rückkehr, dass 2022 in deutscher Übersetzung erschien. (Eine Rezension des Buches bei Mena-Watch finden Sie hier.) Die Autorin beschreibt die Vision einer Rückkehr der Palästinenser ins Kernland Israel als das größte Hindernis auf dem Weg zu einem friedlichen Miteinander mit Israel. Die Vereinten Nationen, die arabischen Länder und die ausschließlich für die Palästinenser zuständige Hilfsorganisation UNRWA, die seit 75 Jahren Palästinenser in inzwischen vierter Generation als Flüchtlinge betreut, macht sie für die andauernde Ideologie verantwortlich. Wilfs Vorschlag, wie dem ein Ende zu bereiten ist und was nach dem Gazakrieg passieren sollte, klingt bestechend einfach.