Jene Israelis, die kürzlich aus der Hamas-Gefangenschaft entlassen wurden, waren medizinisch unterversorgt und von Unterernährung gezeichnet.
Einige der sieben Geiseln, die während der aktuellen Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas in ihre Heimat zurückkehren konnten, waren acht Monate lang in Hamas-Tunneln ohne Tageslicht und menschlichen Kontakt festgehalten worden, wie ein israelischer Arzt am Montag mitteilte. »Einige von ihnen erzählten uns, dass sie in den letzten Monaten die ganze Zeit über in Tunneln unter der Erde waren«, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters den stellvertretenden Kommandeur des Sanitätsdienstes der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) Avi Banov.
»Einige von ihnen waren die ganze Zeit über allein dort. Diejenigen, die sagten, sie seien zusammen gewesen, waren in besserer Verfassung«, hielt Banov fest, der die ersten Gesundheitsuntersuchungen der Freigelassenen leitet. Einige Geiseln waren nicht angemessen versorgt worden, was Wunden betraf, die ihnen während des von der Hamas geführten Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023 zugefügt worden waren, und einige zeigten Anzeichen von Unterernährung. Laut dem Mediziner berichteten die Rückkehrer von einer Verbesserung ihrer Behandlung in den letzten Tagen vor ihrer Freilassung, als sie baden und die Kleidung wechseln durften und auch mit besserem Essen versorgt wurden.
Zustand stabilisiert sich
Die drei Zivilistinnen, die am 19. Januar, dem ersten Tag des Waffenstillstands, freigelassen wurden, konnten am Sonntag aus dem Sheba Medical Center in Tel Hashomer in Ramat Gan entlassen werden, während die vier Soldatinnen, die in der zweiten Gruppe am 25. Januar an Israel übergeben wurden, noch im Beilinson-Krankenhaus in Petach Tikvah versorgt werden. Das Spital berichtete, der Gesundheitszustand der vier Frauen verbessere sich, wobei bei der Ernährung und anderen Indikatoren deutliche Fortschritte zu verzeichnen sind, auch wenn die medizinischen Untersuchungen noch andauern.
Am Donnerstag sollen drei weitere Geiseln freigelassen werden: die Zivilistin Arbel Yehud, der IDF-Soldat Agam Berger und ein nicht identifizierter Mann. Am Samstag sollen drei weitere Entführte freikommen. Acht der insgesamt 33 Geiseln, die in der ersten Phase des Waffenstillstandsabkommens überstellt werden sollten, sind laut einer von der Hamas vorgelegten Liste nicht mehr am Leben.