Erweiterte Suche

Israel unterstützt Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine

Israels Außenminister Eli Cohen trifft ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba
Israels Außenminister Eli Cohen trifft ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba (Quelle: JNS)

Israels Außenminister Eli Cohen ist im Vorfeld des ersten Jahrestags der russischen Invasion in die Ukraine zu einem Solidaritätsbesuch in Kiew.

Israel unterstütze die Souveränität und die territoriale Integrität der Ukraine und werde dem Land bei der Entwicklung eines Frühwarnsystems helfen, sagte Israels Außenminister Eli Cohen, der am Donnerstag im Vorfeld des ersten Jahrestags der russischen Invasion zu einem Solidaritätsbesuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen war. Cohen sagte auch zu, dass Jerusalem Kiew bis zu 200 Millionen Dollar an Kreditgarantien für humanitäre Zwecke zur Verfügung stellen wolle.

Nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba bekräftigte der israelische Außenminister, Jerusalem stehe fest an der Seite des ukrainischen Volkes und setze sich »weiterhin für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine ein«. Kuleba seinerseits erklärte, die Gespräche konzentrierten sich auf »die Möglichkeiten, die bilateralen Beziehungen zu verbessern, die Unterstützung zu erhöhen und gemeinsame Sicherheitsherausforderungen anzugehen«.

Auch mit dem ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj traf Cohen zusammen, der der erste israelische Minister ist, der seit Ausbruch des Konflikts am 24. Februar 2022 in das vom Krieg zerrüttete Land reiste. Teil seines Besuchs war die Teilnahme an der Zeremonie zur dauerhaften Wiedereröffnung der israelischen Botschaft in der ukrainischen Hauptstadt. 

»Angesichts der schrecklichen Anblicke und Horrorgeschichten, von denen ich hier gehört habe und denen ich ausgesetzt war, ist es unmöglich, gleichgültig zu bleiben. Israel verurteilt jedes vorsätzliche Leid, das unschuldigen Menschen angetan wird«, sagte Cohen bei seinem Besuch im umkämpften Bucha, wo es zu russischen Gräueltaten gekommen sein soll. Auch Babyn Yar besichtigte der israelische Minister, wo die Nationalsozialisten und ihre lokalen Kollaborateure während des Holocausts im September 1941 innerhalb von zwei Tagen 34.000 Juden umgebracht hatten.

Ukrainische Forderungen

Im Vorfeld der Visite übermittelte Kiew Jerusalem eine Reihe von Forderungen, darunter den Wusch nach einer klaren Erklärung der israelischen Regierung zur Verurteilung der russischen Invasion und zur Unterstützung der territorialen Integrität der Ukraine. Außerdem bat Kiew um die Bewilligung eines Kredits, die Unterstützung des Friedensplans von Selenskyj, der einen vollständigen Abzug der russischen Streitkräfte aus dem ukrainischen Hoheitsgebiet vorsieht, den Zugang zu medizinischer Versorgung und Behandlung in Israel sowie die gemeinsame Entwicklung von Raketenabwehrtechnologie.

Wie Eli Cohen am Donnerstag sagte, beabsichtige Israel, Selenskyjs Friedensplan zu unterstützen, der nächste Woche bei den Vereinten Nationen vorgestellt werden soll. 

Russland hat Israel kürzlich vor einer Aufrüstung der Ukraine gewarnt, nachdem Premierminister Benjamin Netanjahu angedeutet hatte, militärische Unterstützung für Kiew zu erwägen und bereit zu sein, zwischen den beiden Seiten zu vermitteln. Während seines Besuchs in Israel im vergangenen Monat hatte US-Außenminister Antony Blinken eingemahnt, Jerusalem solle die Ukraine aus sicherheitspolitischer Sicht stärker unterstützen. An der Seite Netanjahus sagte Blinken, »Russlands anhaltende Gräueltaten« unterstrichen, wie wichtig es sei, »alle Bedürfnisse der Ukraine zu unterstützen – humanitäre, wirtschaftliche und sicherheitspolitische«.

Bislang hat Israel davon Abstand genommen, der Ukraine direkt Waffen zu liefern, da dies die Sicherheit des jüdischen Staates gefährden könnte, der auf Russlands Stillhalten in Syrien angewiesen ist, wo Israel gegen die iranische Präsenz und gegen Waffenlieferungen der Islamischen Republik an die libanesische Terrororganisation Hisbollah vorgeht.

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!